Gegen Lockdown 2.0 im Amateur-Breitensport
Hallo zusammen,
wie bereits gestern mitgeteilt, möchte ich mich, nicht nur im Interesse der WFMC- Germany, sondern auch stellvertretend für die Sparte Amateur- Breitensport, gegen den verhängten Lockdown 2.0 stellen. Da mir bewusst ist, dass man mit einer solchen Aktion nicht nur Zuspruch erntet und somit auch schnell in eine gewisse politische Ecke gedrückt wird, möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, dass folgendes Statement fern jeder Gesinnung, oder Zuspruchs einzelner Parteien, oder politischen Richtungen erstellt wird.
Wie ich im Netz mitbekomme, herrscht hier, unabhängig von einzelnen Sportarten im Amateurbereich Einigkeit darüber, dass der erneute Lockdown nicht gerechtfertigt scheint. Wie bereits gestern geschrieben, sind im Amateur Breitensport keinerlei Corona- Hotspots zu vermelden. Das RKI lies vor kurzer Zeit verlauten, dass ein Infektions-geschehen im Amateursport mit unter 0,5% der Fallzahlen zu beziffern ist. Erschwerend kommt hierzu, dass die meist verwendeten PCR Tests keine zuverlässige Information, über eine tatsächliche Erkrankung an Covid19 hergeben. So wurde unter anderem gemeldet, dass nur ca. 30% der positiv getesteten, tatsächlich an Covid19 erkrankten. Auch kann im Fall eines Ausbruchs, trotz Hygienekonzept, der Infektionsverlauf mittels vorgeschriebener Teilnehmerlisten, im Abgleich mit der Mitgliederkartei nachhaltig dokumentiert und nachvollzogen, gegebenenfalls eingedämmt werden.
An dieser Stelle möchte ich betonen, dass ich die Existenz des Virus Covid19 weder leugne, noch verharmlosen möchte, jedoch kann man bei Betrachtung der Statistiken feststellen, dass der bisherige Verlauf, einer alljährlich auftretenden Grippewelle ähnelt. Anfang September lies Herr Spahn verlauten, dass aus heutiger Sicht und mit heutigem Wissensstand, der erste Lockdown unangemessen war. Ich persönlich konnte diesen jedoch voll und ganz nachvollziehen, da zu wenig über den neuartigen Virus bekannt war.
Laut Regierung sind 75% der Infektionsverläufe in keiner Weise mehr nachvollziehbar. Auch dieser Zahl möchte ich in keiner Weise widersprechen, stelle jedoch fest, dass sich dies mit dem Lockdown 2.0 für die Gastronomie,- Hotel,- und Reisebrache, sowie Amateursport, wo klare Hygiene und Meldekonzepte vorlagen und umgesetzt wurden, sich hierdurch die Fallzahlen nachweislich gering und nachvollziehbar darstellten, nicht ändern kann.
Schaue ich mir im allmorgendlichen Pendlerverkehr vollbesetzte Bahnen und Busse an, stelle mir vor, dass genau diese Pendler in mittelständischen Betrieben, den Kontakt zu ihren Mitmenschen schlicht nicht vermeiden können und nach Feierabend den Heimweg wieder in vorgenannten überfüllten, öffentlichen Verkehrsmitteln antreten, so glaube ich den unkontrollierten Infektionsverlauf erkannt zu haben. Unter weiterem zutun sorgloser Mitbürger, bezüglich Feiern, Reisen in Risikogebiete, oder einfach Verharmlosung auftretender Krankheitserscheinung, kann hier realistisch keine Entspannung der Lage erwartet werden.
Auch wird alljährlich wiederkehrend, in allen Medien darauf hingewiesen, wie wichtig beispielsweise Sport und Bewegung in den Herbst und Wintermonaten ist. Dies dient nicht nur der Ertüchtigung des Herz- Kreislaufsystems, es stärkt die Abwehrkräfte und hat eine nicht zu unterschätzende Wirkung auf die Psyche in der " dunklen Jahreszeit ". Auch diese nachweislichen Fakten, werden durch unsere politischen Entscheidungsträger schlicht ignoriert.
Sicher könnte man die Argumentation gegen die, aus meiner Sicht, willkürliche und widersprüchliche Entscheidung unserer Regierung an dieser Stelle, um etliche Punkte erweitern. Auch sehe ich in dieser Entscheidung keine zu erwartende, lindernde Wirkung auf das aktuelle Infektions-geschehen. Entweder ist die Lage so ernst, dass ein neuerlicher totaler Lockdown erforderlich ist, oder die wahren Infektionsherde sind einzudämmen. Auch sehe ich bei den aktuell zu vollziehenden " Maßnahmen " nicht, dass dies schon bis 30.11.2020 den geforderten Effekt erfüllt. Wahrscheinlicher ist aus meiner Sicht eher, dass sich der Lockdown für uns bis weit ins Frühjahr ziehen wird.
Aus diesem Grund, habe ich heute eine Unterschriftenaktion gestartet und die Formblätter, an alle Clubmitglieder der WFMC- Germany versendet, in der Hoffnung, das möglichst viele Mitglieder aller Vereine und Schulen teilnehmen. Sollten weitere Institutionen, Organisationen, oder Verbände sich uns anschließen wollen, so bitte ich um Kontaktaufnahme unter: dingo6419@aol.com.
Sollte es hier bereits laufende Aktionen geben, so erklären wir uns selbstverständlich bereit, diese mit unseren Stimmen zu unterstützen. Ach hier würde ich mich über eine Kontaktaufnahme unter oben genannter E-Mail Adresse freuen.
Momentan sollten Befindlichkeiten verschiedener Verbände und Institutionen nicht im Vordergrund stehen, sondern der Zusammenhalt aller im Amateursport handelnden und entscheidenden Personen. So geht es im Moment nicht nur um die Existenz vieler, wir wollen allen Amateursportlerinnen und Sportlern, unter Einhaltung aller Hygiene- und Melderegeln, die Ausübung Ihrer Sportart ermöglichen.
Björn Lukas Verfasser der Petition kontaktieren