Gegen die Erhöhung von OGS-Beiträgen in Rheinberg
Beschwerde gegen die Erhöhung der OGS-Beiträge in Rheinberg vom 09.12.2020
Beschlussvorlage 341/2020 vom 06.11.2020
Die Schulpflegschaftsvorsitzenden der Grundschulen in Rheinberg vertreten die Elternschaft und sprechen Ihr Unverständnis über die Erhöhung der OGS-Beiträge aus.
Momentan befinden wir uns in einer schwierigen Zeit, ausgelöst durch die Corona Pandemie.
Existenzen sind bedroht, Kurzarbeit trifft viele Familien und Home Office steht für viele auf der Tagesordnung. Manche Arbeitgeber zeigen sich den Familien gegenüber verständnisvoll und andere wiederum nicht.
Die letzten Monate haben viele Familien in Kurzarbeit getrieben und in Existenzschwierigkeiten gebracht. Da dies offiziell bekannt ist, hat sich der Gesetzgeber für diverse Sonderzahlungen an die Familien ausgesprochen und auch bereits bereitgestellt. Es wurden Einmalzahlungen wegen der Corona Pandemie geleistet, Kindergelderhöhungen wurden beschlossen und sogar Home Office Pauschalen zur Steuerersparnis sind im Gespräch, um die Familien zu entlasten.
Hinzu kommt die Mehrbelastung der Familien durch Home Office und Betreuung gleichzeitig.
In den Anfangszeiten der Corona Pandemie wurde darum gebeten, Kinder zu Hause zu betreuen, wenn es möglich ist. Die Erhöhung der OGS-Beiträge steht im Widerspruch dazu, was alles getan wird, um die Familien zu entlasten und zu unterstützen.
Durch die Corona Pandemie entstanden oftmals pro Familie höhere Lebenshaltungskosten durch evtl. Anschaffung von Beschäftigungsmaterialien für die Kinder, Druckerkosten für Schulmaterial, Essensgeld, Heizkosten etc. bei gleichzeitig sinkendem Einkommen.
Es kann davon ausgegangen werden, dass sich auch in Zukunft die Situation nicht verbessert und ein Umdenken erforderlich ist. Nicht umsonst wird die Digitalisierung in Schulen angestrebt und Gelder dafür zur Verfügung gestellt. Man kann davon ausgehen, dass Home-Schooling ausgeweitet wird und dadurch auch der Mehraufwand in den Familien nicht verringern wird.
In Anbetracht der Situation findet hier keine Wertschätzung statt, sondern lediglich eine Sanktionierung der Familien durch die Stadt Rheinberg.
Des Weiteren stellt sich die Frage, warum sich die Kosten für die Betreuung von Kindern ohne Förderbedarf um fast 500,00 € erhöhen?
Warum wird pauschal abgerechnet und nicht der tatsächliche Bedarf für die Kinder mit Förderbedarf ermittelt?
Aufgrund der vorgenannten Gründe sprechen wir uns ausdrücklich gegen eine Änderung der Elternbeitragssatzung der Stadt Rheinberg in Form der Erhöhung der OGS Beiträge aus.
In Vertretung für die Schulpflegschaftsvorsitzenden der Rheinberger Grundschulen und Elternschaft
2. Schulpflegschaftsvorsitzende der St. Peter Grundschule
Anja Hasselberg
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