Für die Erneuerung von SOS-Kinderdorf Österreich
Petition - Für die Erneuerung von SOS-Kinderdorf Österreich
Eine Initiative ehemaliger Kinderdorfkinder, Kinderdorfmütter und Mitarbeitender
Was uns bewegt
Wir sind ehemalige Kinder und Jugendliche, die im SOS-Kinderdorf aufgewachsen sind. Was wir dem Kinderdorf verdanken, wissen wir – und wir wissen auch, wo es versagt hat. Das SOS-Kinderdorf steht an einem Wendepunkt: zwischen Aufarbeitung, Vertrauensverlust und der Chance auf einen echten Neubeginn. Es darf nicht in Struktur- und Schuldfragen stecken bleiben, sondern muss wieder zu dem werden, was es einmal war – ein Ort, an dem Kinder Vertrauen, Geborgenheit und echte Chancen finden. Dafür braucht es jetzt uns Ehemalige – als Stimme der Erfahrung, des Gewissens und der Hoffnung.
1. Schutz und Sicherheit für Kinder, Jugendliche und Mitarbeitende heute
Die Aufarbeitung darf nicht auf Kosten jener gehen, die heute im Kinderdorf leben oder arbeiten. Aktuelle Mitarbeiter:innen tragen keine Verantwortung für vergangene Fehler – die Kinder und Jugendlichen brauchen jetzt Schutz, Stabilität. Das Vertrauen der Kinder beginnt mit dem Vertrauen in jene, die sie heute begleiten.
2. Werte und Führung erneuern
Das SOS-Kinderdorf braucht eine Führung, die Haltung, Integrität und Menschlichkeit lebt – keine Verwaltung von Krisen. Künftige Leitungen müssen Kinder und pädagogische Werte ins Zentrum stellen. Nur so kann das Kinderdorf seine Identität und Glaubwürdigkeit zurückgewinnen.
3. Verantwortung in der medialen Berichterstattung
Wir appellieren an Medien, bei der Berichterstattung über SOS-Kinderdorf die Schutzbedürftigkeit der Kinder und Mitarbeitenden zu achten. Fakten prüfen, Betroffene anhören, Vorwürfe verifizieren – das sind Grundregeln journalistischer Verantwortung. Aufklärung darf nicht zu neuen Verletzungen führen.
4. Unabhängige Aufarbeitung sichern
Die Aufarbeitung muss unabhängig, transparent und nachvollziehbar sein – ohne Einfluss durch aktuelle oder ehemalige Entscheidungsträger:innen. Nur klare Verantwortung und transparente Kommunikation schafft neues Vertrauen.
5. Verbindliche Vertretung von Ehemaligen im Aufsichtsrat
Ehemalige Kinderdorfkinder müssen dauerhaft im Aufsichtsrat vertreten sein. Mindestens ein Drittel der Sitze soll verpflichtend an sie gehen. Sie wissen am besten was wirkt. Nur wer das Kinderdorf erlebt hat, kann glaubwürdig an seiner Erneuerung mitwirken.
Warum es wichtig ist, das SOS-Kinderdorf Österreich zu retten
Das SOS-Kinderdorf ist mehr als eine Organisation – es ist ein Stück österreichischer Sozialgeschichte und Teil der Identität tausender Kinder, Mütter und Mitarbeitender. Diese Wurzeln dürfen nicht verloren gehen. Wenn das Kinderdorf scheitert, verlieren wir mehr als eine Institution – wir verlieren Vertrauen, Heimat und ein Stück gesellschaftliches Gedächtnis. Das Kinderdorf soll wieder das werden, was es immer war: ein Ort, an dem Kinder wirklich Vertrauen, ein Zuhause und die Chance auf eine gute Zukunft finden.
Unterstütze uns!
Ehemalige und aktuelle Kinderdorfkinder, Kinderdorfmütter sowie Mitarbeiter:innen sind eingeladen, ihre Unterstützung für die Initiative auf dieser Plattform zu erklären – und gemeinsam ein Zeichen zu setzen für Verantwortung, Erneuerung und Menschlichkeit im SOS-Kinderdorf. Doch diese Initiative richtet sich nicht nur an uns Ehemalige. Jede und jeder, dem das SOS-Kinderdorf und seine Werte am Herzen liegen, kann das mit seiner Unterschrift zeigen: Wir wollen, dass diese einzigartige Institution weiterlebt – ehrlich, menschlich und mit neuer Stärke.
Initiatoren: Dr. Friedrich Santner und Martin Zernig, Bakk. MSc
Dr. Friedrich Santner und Martin Zernig, Bakk. MSc Verfasser der Petition kontaktieren