450 € Mindestlohn für Behinderte in Behindertenwerkstätten

Die Arbeiten in Behindertenwerkstätten sind immer öfter anspruchsvoll, z.B. in den Bereichen Elektromontage, Tischlerei und Folierungen (Folien für Werbezwecke) und Erstellung von Werbebannern.

Im Elektromontagebereich werden Kabelbäume nach Mustervorgaben erstellt. Es müssen verschiedenfarbige Kabel in unterschiedlicher Lange geschnitten, abisoliert, mit Steckhülsen und Kabelschuhen versehen und mit Kabelbinder fixiert werden. Durch Plastikumwicklungen werden diese Kabelbäume so gesichert, dass sich einzelne Kabel nicht mehr lösen können.

Von einem Gruppenleiter erfuhr ich, dass diese Kabelbäume als Nachrüstsatz für Polizeiautos und Feuerwehrfahrzeuge dienen sollen. Mit einem Gerät wurde der Leitungsdurchsatz geprüft, um sicherzustellen, dass der Strom störungsfrei durch die Leitungen zu den Stromabnehmenden Geräten geführt werden kann.

Je nach Art der Kabelbäume müssen auch Lötarbeiten mit Bleifreiem Lötzinn durchgeführt werden. Dieses kam auch bei der Erstellung von Lampendisplays (Fahrradlampen) bei der Umstellung von Batterie auf Stromversorgung mit Netzsteckern zur Anwendung.

Eine zeitlang wurden auch Bremsscheiben für Kleintransporter mit einem Prüfgerät auf mögliche Unwuchten nach Prüfvorgaben überprüft.

Es werden auch bis zu 40 m lange Kabel repariert und dort wo dieses nicht ging neu erstellt. Bei einfachen Kabeln wurden, je nach Kabelschaden neue Stecker und Kupplungen montiert. Bei einigen Kabeln mit Metallsteckerverbindungen mussten abgebrochene Metallnippel abgefeilt und durch sogenannte Stumpfschrauben ersetzt werden. Nach dem Abfeilen der abgebrochenen Nippelstümpfe mussten zuerst ein kleines und dann ein größeres Loch gebohrt werden. Zuvor wurde mit einem Körner eine Vertiefung erstellt, damit der Bohrer nicht abrutscht.

Dabei kam mir mein damaliges Schulpraktikum in einer Feinmechanikerwerkstatt zur Hilfe.

Nachdem das Loch in den Metallstecker gebohrt wurde, musste mit einem Gewindeschneider ein Gewinde gebohrt werden. Hierzu wurde ein Akkubohrer mit passendem Gewindeschneider verwendet. Dann wurde die Stumpfschraube als Metallnippelersatz hineingeschraubt und mit S-e-k-u-n-d-e-n-k-l-e-b-e-r befestigt.

Im Bereich Grafikdesign, Weblayout und Offsetdruck werden 2D-Dimensionale Grafiken mit Text erstellt und nach Kundenauftrag auf bis zu meterlangen Folien mit einem Spezialdrucker gedruckt. Ebenso werden auch Flyer und Informationszeitschriften und Broschüren mit einem Offsetdrucker erstellt. Dieser kann, soweit notwendig im Gerät Lochungen, Faltungen und Klammerungen durchführen.

Durch Firmeninterne Schulungs- und Weiterbildungsangebote können sich die Beschäftigten weiterqualifizieren und das erworbene Wissen anwenden.

Neben dem Erstellen von Grafiken mit Texten werden am Computer auch Tabellen und Texte erstellt, ebenso wie auch Broschüren und Flyer. Die Bedienung mit Programmen wie Excel, Word, Photoshop, InDesign, Pages, Numbers und Illustrator ist je nach Arbeitsvorgaben notwendig.

Auf z.B. Wikibooks kann ein Online-Sach-Fach oder Lehrbuch unter Anwendung von HTML - Befehlen im Rahmen eines Webdesigns erstellt werden. Auf der Internetseite Selfhtml kann man sehen, wie man mit Web-/HTML-Befehlen eine Internetseite erstellt. Aber auch Wikipedia und Wikibooks bieten Internetbefehle für die Steuerung von Texten und Grafiken als Gestaltungsmerkmale an.

Natürlich werden in Behindertenwerkstätten, bzw. Werkstätten für Behinderte Menschen (WfBM) auch weiterhin Besen und Handfeger hergestellt, aber nicht nur.

Im Hinblick auf die Vielfalt und der Komplexität der Arbeitsaufgaben in Behindertenwerkstätten (WfBM) wäre ein Mindestnettolohn von 450,00 € nur fair und gerecht.

Zusammen mit einer Erwerbsunfähigkeitsrente käme jeder Behinderte somit auf ca. 1.100,00 Euro Netto im. Monat. Bei einer 34 Stunden Arbeitswoche ist dieses sicherlich angemessen.

Die Gewerkschaften sollten ihren Macht- und Einflussbereich am Besten auch auf Behindertenwerkstätten (WfBM) ausdehnen. Nur so wären faire und gerechte Arbeitsrahmenbedingungen realisierbar.

Somit können mit Hilfe der Gewerkschaften für Arbeitgeber und Beschäftigte in Werkstätten für Behinderte Menschen  gute und sinnvolle Regelungen getroffen werden!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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