Europaweite Videoüberwachung an Schlachthöfen und Dokumentation

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Gast

#1201

2013-10-04 09:56

DAS ist die absolute TIERQUAL! Wir leben nicht mehr im Mittelalter,das schreit zum Himmel,eine riesengrosse,so unnötigeTierquälerei! Schämt EUCH in Grund und Boden,ist das CHRISTLICH,fühlende LEBEWESEN!

Gast

#1202

2013-10-04 10:41

In den USA soll es Schlachthöfe geben, die den Tieren keinen Stress bringen (entworfen nach den Plänen einer Autistin). Da könnte die USA ja mal Vorbild für uns sein.
Es ist äußerst beschämend für uns Menschen, wie wir mit den Mitgeschöpfen (und der Umwelt) umgehen. Das Wort "menschlich" hätte demnach die negativste mögliche Bedeutung!

Gast

#1203 Initiative Tierwohl: Harsche Kritik an Branchenlösung

2013-10-04 15:38

04.10.2013 | 14:02

Initiative Tierwohl: Harsche Kritik an Branchenlösung
http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Tier/Initiative-Tierwohl-Harsche-Kritik-an-Branchenloesung_article1380888161.html

Hamm - Mit Kritik reagieren der Deutsche Tierschutzbund, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) auf die „Initiative Tierwohl“ als sogenannte Branchenlösung.
Welttierschutztag 2013
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(c) proplanta
Die „Initiative Tierwohl“ wurde von Unternehmen der Fleischbranche und des Handels gegründet, um auf Probleme in der landwirtschaftlichen Tierhaltung zu reagieren. Die drei Verbände forderten vor Beginn der Ernährungsmesse ANUGA (ab 5.10.2013) die Träger der „Initiative Tierwohl“ auf, die bisher aufgestellten Kriterienkataloge zu überdenken und die Rolle von QS als Prüfsiegel klarzustellen. Zudem brauche es eine aussagekräftige, transparente Kennzeichnung der Produkte.

Die drei Verbände, die auch Träger des NEULAND-Vereins für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung sind, nutzten die gemeinsame Pressekonferenz am heutigen Welttierschutztag (4.10.2013) zudem dazu, von einer zukünftigen Bundesregierung gesetzliche Standards zu fordern, die für die gesamte Branche eine tier- und umweltschutzverträgliche bäuerliche Tierhaltung gewährleisten.

Das Tierschutzgesetz müsse endlich von einem Tiernutz- zum Tierschutzgesetz umgestaltet und die gesetzlichen Standards der landwirtschaftlichen Tierhaltung deutlich angehoben werden, sind sich die Verbände einig. Dazu gehöre auch die Umstellung der Förderpolitik, die stärker als bisher auf Leistungen im Sinne des Tier- und Umweltschutzes und auf Stärkung kleinbäuerlicher Strukturen ausgerichtet sein müsse.

Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes: „Wir brauchen ein neues Tierschutzgesetz, wir brauchen mehr Tierschutz in den Ställen und wir brauchen mehr begleitende Verbrauchertransparenz. Kurzum: Die deutsche Agrarpolitik braucht einen Systemwandel. Mit der „Initiative Tierwohl“ erkennt die Branche endlich die Probleme an, aber zur Lösung braucht es mehr.“

Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND: „Verbraucher und Lebensmitteleinzelhändler sollten sich nicht in die Irre führen lassen von der neuen selbstgestalteten „Initiative Tierwohl“ der Unternehmen. Wie schon das Siegel Qualität und Sicherheit QS, freiwillige Vereinbarungen zu Puten und Industrie-Label einzelner Schlachthöfe gezeigt haben, dienen freiwillige Kennzeichnungen eher der Verbrauchertäuschung als dass sie Antibiotikamissbrauch und Qualzucht beenden. Auch die „Initiative Tierwohl“ ist vor allem Teil einer Imagekampagne, mit der Fleischkonzerne versuchen, das Leid von 67 Millionen Masthühnern und 30 Millionen Mastschweinen in Deutschland zu vertuschen. Erst ein besseres Tierschutzgesetz hilft gegen Tierleid und Antibiotikamissbrauch in der Massentierhaltung.“

Bernd Voss, Vorsitzender AbL, ergänzt: „‘Die Initiative Tierwohl‘ droht zu einem großen Täuschungsmanöver zulasten von Verbrauchern, Tieren und Bauern zu werden. Die Kunden werden nicht erkennen können, ob das Fleisch aus einer wirklich tiergerechten Haltung stammt. Die Mindestanforderungen bleiben weit zurück hinter der langjährigen Praxis einer artgerechten Tierhaltung wie beim NEULAND-Programm. Und die Bauern bleiben bei einer konsequent tiergerechten Haltung auf Kosten sitzen. Auch das Kartellamt wird hoffentlich Nachbesserungen verlangen.“

Gast

#1204 Superbugs Invade American Supermarkets

2013-10-04 16:10


Superbugs Invade American Supermarkets
http://www.ewg.org/meateatersguide/superbugs/?inlist=Y&utm_source=201310fallupdatefull&utm_medium=email&utm_content=link4&utm_campaign=fund

Antibiotic-resistant bacteria are now common in the meat aisles of American supermarkets. These so-called superbugs can trigger foodborne illness and infections that are hard to treat.
An analysis by the Environmental Working Group has determined that government tests of raw supermarket meat published last February 5 detected antibiotic-resistant bacteria in:

- See more at: http://www.ewg.org/meateatersguide/superbugs/?inlist=Y&utm_source=201310fallupdatefull&utm_medium=email&utm_content=link4&utm_campaign=fund#sthash.Fvxx9tZz.dpuf
-


Gast

#1205

2013-10-04 16:59

Gesendet: Freitag, 04. Oktober 2013 um 13:15 Uhr
Von: "Rolf Borkenhagen"
Betreff: "neues" vom artgenossen

auf: https://www.facebook.com/conspecific

Es ist einfach nur schizophren! Es gibt viele Ungerechtigkeiten und Missstände in der Welt in der man als einzelner Mensch oft sehr machtlos ist und nicht direkt viel tun kann um es besser zu machen. Und dann wird oft der Staat zum Sündenbock gemacht und dessen Misswirtschaft kritisiert. Umweltzerstörung, Tierleid, Armut, rücksichtslose Ressourcenausbeutung...
Alles die Schuld der Regierung. Der Staat hat's verbockt! Man selber kann ja nichts dafür.

Aber an einer Stelle wo man tatsächlich selbst Einfluss nehmen kann, und das ohne großen Aufwand aber mit großen Auswirkungen - nämlich bei dem was man isst einfach die leidfreien und umweltschonenenden Alternativen zu wählen und zu fördern, was so dringend nötig ist - was tut Mensch? Freut er sich über die Möglichkeit endlich selbst etwas bewirken zu können?
Ist man dankbar dafür dass man beweisen kann dass einem diese Dinge WIRKLICH wichtig sind und nicht nur Alibi-Lippenbekenntnisse und dass man auf diese Weise ein Statement gegen die fehlerhafte Politik, die Skrupellosigkeit und den Egoismus der Regierung setzen kann um zu zeigen dass man da wirklich "besser" ist als die korrupte und gierige Regierung und nur nicht die Macht hat? Nutzt man dankbar diese eine Möglichkeit der Selbstbeteiligung und fragt: "Wie kann ich helfen?" ...
Wundert es jemanden dass die Antowort auf diese Fragen einfach nur ein knüppelhartes "Natürlich nicht!" sein kann?
Stattdessen attackiert man die Veganer und prügelt verbal auf diese Ökofaschisten ein, weil irgendwelche Menschen die selbst zum Großteil noch nicht mal Vegetarier sind irgendwo hinten auf Seite 160+ des Parteiprogrammes vorschlugen eine unverbindlichen fleischfreien Donnerstag einzuführen. Da kreischt man völlig unreflektiert "Bevormundung", zeichnet Horrorszenarien von Unterdrückung und dem Ende jeglicher persönlicher Freiheit und wirft schwungvoll und breit gestreut mit polemischen Kampfbegriffen wie Diktatur, Gutmenschentum und wilden Nazi-Analogien um sich. Man empört sicht dass es inakzeptable Öko-Diktatur sei, einen freiwilligen Veggie-Day einzuführen und dann kommt aber dass Argument dass Fleischkonsum ja nicht das eigentliche Problem sei sondern die Überbevölkerung. Man selbst könnte ja in Ruhe beliebig Fleisch essen -natürlich wie immer nur vom netten Metzger nebenan, und nur bio und eh nur ganz wenig denn Massentierhaltung finden wir natürlich alle doof -Ehrensache!- Wenn da nur nicht so viele andere Menschen wären die das unverschämterweise auch wollen.
Wo kommen eigentlich diese ganzen "anderen" her die immer an allem Schuld sind? Jedenfalls sind die wie immer das Problem. Nicht man sebst - Die Anderen! Es gibt einfach zu viele andere und wer ist wieder mal daran Schuld? Die anderen Anderen - die Regierung nämlich. Die haben schließlich die Pflicht dafür zu sorgen dass es nicht so viele andere gibt. Da muss man eben regulierend eingreifen und Geburtenkontrollen durchsetzen.
Das muss man sich wirklich mal genau auf der Zunge zergehen lassen: gelegentliche vegetarische Gerichte sind vermeintlich Diktatur die Adolf vor Stolz und Ehrfurcht niederkien ließe, aber der "undiktatorische" Alternativvorschlag ist es, Menschen vorzuschreiben, ob und wieviele Kinder sie haben dürfen? Ernsthaft??? Oder will man diese Vorschrift nur für die anderen? Mir wird bei solchen "Argumenten" jedenfalls ganz... anders.

--
klick auf:
http://www.youtube.com/watch?v=szdbT1ooTto


Tierrechte gemeinsam erreichen
Rolf Borkenhagen
Menschen für Tierrechte - Tierversuchsgegner Saar

Gast

#1206

2013-10-05 10:29

Der Mensch ist das gierigste und brutalste Untier, das Gottes Schöpfung hervorgebracht hat. Kein Tier ist derart berechnend, grausam und desolat.
Es ist beschämend, dass unsere Politiker dies alles tolerieren ( die CDU und FDP kümmern sich überhaupt nicht um den Tierschutz). Sie verfolgen alle nur ein Ziel : mit dem Leid "der Anderen" möglichst viel Profit abzusahnen. Es wird Zeit, dass die Welt aufsteht, dies nicht mehr zulässt, Strafen für Tierschänder so hoch gesetzt werden, dass es sich für die Barbaren nicht mehr lohnt, sich an den armen Tieren zu vergehen. WIR, die Verbraucher können regulierend und sanktionierend eingreifen, wenn wir die Gier auf Billigfleisch in den Griff bekommen. TIERE haben einen WERT, genau wie wir Menschen auch!

Gast

#1207

2013-10-06 13:00

....wenn ich den tieren in die Augen schau und die Angst sehe, vergeht MIR der Appetit sowieso. ICH bin auf dem besten Wege vegetarisch zu werden , damit den tieren am liebsten insgesamt so ein Gefühl erspart werden könnte. Aber da müßte die ganz Menschheit mit ziehn und das wird nicht möglich sein. Leider.
Ulrich Dittmann Arbeitskreis Tierschutz

#1208 Der Termin für religiös-motivierte tausendfache Opferschächtungen von Tieren rückt näher...

2013-10-06 13:03



Der Termin für religiös-motivierte tausendfache Opferschächtungen von Tieren rückt näher:

Das islamisches Schächt-Opferfest "Kurban Bayrami" (türkisch) oder „Idul Adha“ (arabisch)
findet in diesem Jahr vom 15. bis 18. Oktober 2013 statt.

(s.: http://islam.de/2860)



Diesem archaischen Tun liegt die Erzählung der Beinahe-Opferung Isaaks (Gen 22,1-19) durch Abraham, oder im Islam das Gedenken an den Propheten Ibrahim zugrunde, der bereit war, seinen Sohn Ismail an Allah zu opfern. Nach islamischem Glauben sollte jeder wirtschaftlich Bessergestellte ein Opfer bringen. Als Opfertiere dienen Schafe, Rinder oder Kamele, wobei das zu opfernde Tier gesund sein muss und ein weibliches Tier nicht trächtig sein darf.

In Deutschland leben über 3,3 Millionen Bürger islamischen Glaubens. Sei es aus Unkenntnis oder Gewohnheit halten sich einige von Ihnen nicht an das in Deutschland bestehende Betäubungsgebot und schlachten Tiere, ganzjährig - aber insbesondere anlässlich des Kurban Bayrami Opfer-Festes - ohne jegliche Betäubung. Ein solches betäubungsloses Schächten von warmblütigen Wirbeltieren ist aber als bewusste und vorsätzliche grauenhafte Tierquälerei einzustufen - sonst wäre diese Tötungsart nicht laut regulärem Tierschutzgesetz ausdrücklich verboten.



Ein harmonisches Zusammenleben aller Bevölkerungsschichten kann jedoch nur gedeihen, wenn solche Tierschindereien unterlassen - eine hier geltende Verfassungsethik und allgemein gültige Gesetze respektiert werden.

Eine „In-Ohnmacht-Versetzung" der Tiere durch reversible Elektrobetäubung wird von maßgeblichen islamischen Religionsautoritäten auch als absolut religionskonform angesehen – ebenso mittlerweile auch eine gottgefällige Geldspende, gegeben an Arme. Es besteht also für Muslime in Deutschland kein Grund betäubungslos zu schächten.



Auch nach verschiedensten Gerichtsurteilen, hat die Erteilung einer “Ausnahmegenehmigung" zum betäubungslosen Schächten nach § 4a Abs. 2 Nr. 2 TierSchG strengsten Prüfungskriterien zu unterliegen. So ergeht von Tierschutzseite an alle Landesbehörden die dringliche Forderung, das in der Verfassung verankerte Staatsziel Tierschutz endlich umzusetzen, keine "Ausnahmegenehmigungen" zum betäubungslosen Schächten zu erteilen, sowie im o.a. Zeitraum besonders auf Verstöße gegen das Tierschutzgesetz, Schlachtvorschriften und Hygienebestimmungen zu achten.



Illegal geschächtete Tiere werden strafbewehrt beschlagnahmt und Landwirte die Tiere verkaufen, obwohl sie annehmen müssen, dass diese gesetzwidrig geschächtet werden sollen, oder gar solche tierschutzwidrigen Schlachtungen auf ihrem Hof dulden, können wegen Beihilfe belangt und nach § 27 StGB mit hohen Geldbußen, bis 25.000 Euro, bestraft werden. Polizei und Ordnungsämter sind angewiesen im o.a. Zeitraum besonders auf Verstöße gegen das Tierschutzgesetz (Schaftransport im Autokofferraum, Schwarz-Schächtungen auf Bauernhöfen und Schäfereien, oder in Feld und Flur) zu achten und auch entsprechenden Hinweisen aus der Bevölkerung explizit nachzugehen.



V.i.S.d.P.: Ulrich Dittmann/ 06.10.2013

Arbeitskreis für Umweltschutz und Tierschutz - Bundesarbeitsgruppe gegen betäubungsloses Schächten



Ulrich Dittmann Arbeitskreis Tierschutz

#1209 Ergänzung zu #1208

2013-10-06 13:05

Der Termin für religiös-motivierte tausendfache Opferschächtungen von Tieren rückt näher...

Weitere Informationen: http://www.pro-iure-animalis.de/schaechten und
http://www.pro-iure-animalis.de/dokumente/schaecht_sonderdruck_www.pdf
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Gast

#1210 Gott und die Tiere

2013-10-06 21:06

Gott und die Tiere
Den Beitrag kann man hier nachhören:

http://www.wdr.de/tv/tieresucheneinzuhause/sendungsbeitraege/2013/1006/01_gott_tiere.jsp

Es ist Tradition in der katholischen Kirche, Anfang November Hubertusmessen zu zelebrieren – Gottes Segen für Jäger und ihre Waffen. Dabei sagt die Legende über den Heiligen Hubertus etwas ganz anderes, nämlich, dass der vergnügungssüchtige Adlige und passionierte Jäger einem weißen Hirschen begegnet sei, der ein Kreuz zwischen dem Geweih trug. Hubertus soll dies als Zeichen gesehen, das Jagen aufgegeben und ein geistliches Leben begonnen haben.
Tiermast, Fließbandschlachtungen, Tierversuche: Obwohl Gottes Schöpfung unter der vielfältigen „Nutzung“ durch den Menschen leidet, empört sich die Kirche nicht, sondern schweigt oder stützt sogar, wenn auch passiv, die Argumentation der Verursacher. Und das hat Tradition.
Ein Bibelwort und seine Interpretation
Dahinter steht die seit der Spätantike gültige Auffassung, der Mensch ist das Ebenbild Gottes und die Krone der Schöpfung. Das Bibelwort „Macht euch die Erde untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht." (Genesis 1, 28), wird als göttlicher Auftrag interpretiert, die Natur zu unterwerfen.

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Bestimmte Stellen in der Bibel werden als göttlicher Auftrag interpretiert, die Natur zu unterwerfen.
Mit ihrer Auslegung des „Dominium Terrae“, der Herrschaft über die Erde, hat die christliche Tradition die Entwicklung unserer westlichen Kultur bis heute entscheidend geprägt. Die Philosophie der Aufklärung festigte den Glauben an die zentrale Stellung des Menschen und feierte die Vernunft, die allein der Mensch besitzt.
Der berühmte Satz des englischen Philosophen Jeremy Bentham (1748-1832) zum Leid der Tiere lautet: „Die Frage ist nicht 'Können sie denken?' oder 'Können sie reden?', sondern ‚Können sie leiden?'“ Der Gedanke, dass Tiere dadurch, dass sie wie wir leiden, eben davor bewahrt bleiben sollen, hat sich nicht durchgesetzt.
Unter „Ehrfurcht vor der Unversehrtheit der Schöpfung“ (Absätze 2415-2418) befasst sich der Katechismus der katholischen Kirche von 1997 mit dem Mensch-Tier-Verhältnis: Tiere sind Geschöpfe Gottes, denen der Mensch mit Wohlwollen begegnen, sie nicht unnötig leiden lassen und töten soll. Aber sie sind grundsätzlich unter die Herrschaft des Menschen gestellt, man darf sich ihrer bedienen. Tierversuche sind in vernünftigen Grenzen sittlich zulässig.
Neue Ansätze
Inzwischen werden aber Stimmen laut, die genau diesen radikalen Alleinstellungsanspruch des Menschen im Christentum kritisieren und dieser einseitigen Sicht vorwerfen, Wegbereiter der Umweltzerstörung und der drohenden ökologischen Katastrophe zu sein. Der unbegrenzte Egoismus verstelle den Blick für das Ganze und enthebe den Menschen wahrer Verantwortung.
Bezüglich der Bedeutung von Herrschaft – „Macht Euch die Erde untertan“ – werden die Bibelstellen der Schöpfungsgeschichte neu interpretiert. Geht es wirklich um Herrschaft im Sinne von Unterjochen und Ausbeutung, oder ist nicht vielmehr die Zuweisung von Verantwortung gemeint, also ein guter Hirte sein, zu schützen und zu bewahren?
Mittlerweile wird darüber nachgedacht, ob dem Menschen nicht in der Bibel eher Verantwortung für Tiere zugetragen wird.
Parallel kratzen immer neue Forschungsergebnisse über Fähigkeiten, Intelligenz und Gefühle der Tiere am traditionellen Bild der Einzigartigkeit des Menschen. In dieser beginnenden Zeitströmung macht sich gerade besonders eine Stimme bemerkbar: der katholische Priester Dr. Rainer Hagencord.
Theologische Zoologie
Vier Jahre nach seiner Priesterweihe studierte er Biologie und Philosophie. Vor allem die Verhaltensbiologie lenkte seine Gedanken in neue Bahnen und bewegte ihn dazu, auch aus theologischer Sicht einen anderen Blick auf die Tiere zu werfen.
Dass die gesamte Schöpfung als Ressource für den Menschen gemacht sein soll, wollte Hagencord nicht mehr anerkennen. Er leistet damit Pionierarbeit in der wissenschaftlichen Zusammenführung von Theologie und Biologie.
Vom Bischof in Münster für die Forschung freigestellt, gründete er mit dem Schweizer Kapuziner Dr. Anton Rotzetter das Institut für theologische Zoologie, das der Philosophisch-Theologischen Hochschule Münster angeschlossen ist. Aufgabe und Ziel des Instituts: Wissenschaftliche Forschung zur Würdigung des Tieres in der Religion. „Ein Irrtum über die Geschöpfe mündet in ein falsches Wissen über Gott und führt den Geist des Menschen von Gott fort.“ (Thomas von Aquin)
Die Schirmherrschaft für das Institut übernahm die weltweit anerkannte Verhaltensforscherin Jane Goodall. Sie hatte entdeckt, dass Schimpansen Werkzeug bewusst einsetzen, eine Fähigkeit, die bis dahin als Domäne des Menschen gegolten hatte. Ihr Engagement für bedrohte Primaten ist zum Kampf gegen Umweltzerstörung und für einen respektvollen Umgang mit der gesamten Schöpfung geworden. Als Ergebnis ihrer Arbeit teilt sie mit Rainer Hagencord die Kritik am christlichen Menschenbild als Krone der Schöpfung.
Tiere als Mitgeschöpfe
Die scharfe Abgrenzung – vernunftbegabter beseelter Mensch hier, seelenloser Tiere dort – lässt sich für den Theologen und Biologen Hagencord nicht aufrechterhalten. In der Bibel findet er keinen Beleg für die Stellung des Menschen als Krone der Schöpfung. Er hält stattdessen den christlichen Machtanspruch des Menschen für eine Fehlinterpretation des hebräischen Textes. Statt „Macht Euch die Erde untertan“ müsste es vielmehr heißen „Seid ein guter Hirte“.
In seinem Buch „Diesseits von Eden – Theologische und verhaltensbiologische Argumente für eine neue Sicht der Tiere“ fordert Dr. Hagencord, Tiere als Mitgeschöpfe anzuerkennen und entsprechend in ihrer Würde und mit all ihren Fähigkeiten zu behandeln.
Und noch einem weitverbreiteten Glauben will der Theologe die Rechtfertigung entziehen: Der Behauptung, dass nur der Mensch eine Seele habe, also einen unsterblichen, sittlichen Teil, das Tier jedoch nicht. Mit dem Tod eines Tieres sei dessen Existenz erloschen.
Haben Tiere eine Seele?
Eine solche Frage stellten sich die biblischen Autoren gar nicht, sagt Dr. Hagencord: „Die Bibel spricht von jedem Geschöpf, das ein beseeltes Geschöpf ist. Die Bibel redet überhaupt nicht von Haben, also wie ich eine Bauchspeicheldrüse habe, so habe ich auch einen Seele – so ein Denken ist den biblischen Autoren fremd. Für die Bibel ist die Seele ein poetisches Wort, das die Geheimnishaftigkeit eines jeden Geschöpfes und seine Beziehung zu Gott deutlich macht. Gott ist mit jedem Geschöpf verbunden.“ Somit auch mit den Tieren.
Laut Dr. Hagencord steht in der Bibel, dass Gott auch mit jedem Tier verbunden ist.
Einsatz für Tiere
Dr. Rainer Hagencord will sich nicht auf den rückwärtsgewandten Blick auf alte Bibelstellen beschränken. Er will den Tieren ganz praktisch aus ihrer Würdelosigkeit heraus helfen. Es geht ihm um den gesamten Umgang mit Tieren: ihre Haltung, Nutzung, Wertschätzung und schließlich die Frage, ob man sie schlachten und essen darf.
Ein neuer Blick auf die Tiere ist auch für aktuelle Themen wie Ökologie, Artensterben und Verelendung der sogenannten Dritten Welt von Bedeutung. Das Institut für theologische Zoologie bietet Tagungen, Vorträge und Workshops an. Dr. Hagencord sucht auch den direkten Kontakt zu Menschen, die mit Tieren arbeiten oder Tiere nutzen. So zum Beispiel im Zoo von Münster, dessen Direktor Jörg Adler als Kuratoriumsmitglied des Instituts für Theologische Zoologie Hagencords Forschung unterstützt.
Seine Studenten holte er zum Anschauungsunterricht aus den Seminaren vor die Gehege von Affen. Er fordert nicht den totalen Fleischverzicht, wohl aber sehr bewussten Konsum desselben und wendet sich folglich vehement gegen Tierfabriken.
Widerstände
Der Ansatz des Priesters hat nicht nur Freunde. Als er in einem Heft zur Firmvorbereitung christliche Verantwortung einforderte, Massentierhaltung drastisch beschrieb und Zahlen zu den allein 2009 geschlachteten Tieren nannte („56.415.489 Schweine; 3.803.554 Rinder, Kälber und Jungrinder; 1.045.718 Schafe und Lämmer; 27.821 Ziegen; 9.413 Pferde. Dazu kommen 584.952.800 männliche und weibliche „Gebrauchsküken“; 40 Millionen Hahnenküken wurden zudem vergast, geschreddert oder durch Elektroschocks getötet“) gab es Beschwerden beim zuständigen Bischof in Münster. Vor allem, weil zum Artikel eine Todesanzeige für die Tiere erschienen war.
Allein 2009 gab es 584.952.800 männliche und weibliche „Gebrauchsküken“ und 40 Millionen getötete Hahnenküken.

Autorin: Anja Friehoff


Gast

#1211 "Die Herren des Gedeihens - Warum Erntedank kompliziert geworden ist"

2013-10-07 11:39

Nachdenkliche Gedanken von Matthias Greffrath:
"Die Herren des Gedeihens - Warum Erntedank kompliziert geworden ist"
(NDR Kultur, Glaubenssachen, 6.10.13)

Zum Hören:
http://media.ndr.de/download/podcasts/podcast3026/AU-20131004-1034-2742.mp3
Zum Lesen:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/sendungen/glaubenssachen/gsmanuskript555.pdf


Gast

#1212

2013-10-07 13:05

Wenn ich an die armen Tiere denke, denen solche Qualen zugemutet werden, dann bin ich besonders froh, dass ich Vegetarier bin. Und ich kann nicht sagen, dass es mir schlecht geht. Mir würde das Fleisch im Hals stecken bleiben, wenn ich es essen sollte. Ich wünschte, dass noch viel mehr Menschen auf Fleisch verzichten würden.

Gast

#1213

2013-10-07 19:43

Was ich jetzt nicht verstehe....das die Leute die diese Tiere schlachten, da kein bißchen Mitleid haben.Ich kann doch kein Lebewesen einfach so meucheln. Aber selbst die Hunde, so treue, liebe Begleiter des Menschen werden gequält bis sie tot sind um sie dann zu verspeisen, Pfui!

Gast

#1214 Prag aktuell: Keine Halal-Produkte mehr im Supermarkt!

2013-10-08 17:56


Gast

#1215

2013-10-08 19:24

What Will Factory Farms Do to Us Next?

Stop the superbugs! End the overuse of antibiotics on factory farms

http://act.foodandwaterwatch.org/site/PageServer?pagename=%2FQuiz%2FEdOut_Antibiotics_Quiz&autologin=true

Antibiotic Resistance 101: How Antibiotic Misuse on Factory Farms Can Make You Sick

http://www.foodandwaterwatch.org/tools-and-resources/antibiotic-resistance-101-how-antibiotic-misuse-on-factory-farms-can-make-you-sick/

Gast

#1216

2013-10-09 08:50

Es ist eine Schande wie man mit den Tieren in den Schlachthöfen umgeht!!!

Gast

#1217 Applaud Activists for Using Technology to Save Factory Farmed Animals

2013-10-09 20:07


Gast

#1218 Petition: Klare Informationspflichten und Kennzeichnungsvorgaben

2013-10-09 21:05


Klare Informationspflichten und Kennzeichnungsvorgaben

Wir haben es satt von der Lebensmittelindustrie, ständig getäuscht und belogen zu werden.
https://secure.avaaz.org/de/petition/Klare_Informationspflichten_und_Kennzeichnungsvorgaben/?fbdm

Gast

#1219

2013-10-10 15:06

Um Gotteswillen - was ist mit uns Menschen los!!!?
Solange der Mensch weiterhin unbarmherzig “niedrigere“ Lebewesen zerstört, wird er weder Gesundheit noch Frieden erfahren.
Solange die Menschen die Tiere massakrieren, werden sie sich auch gegenseitig umbringen.
Derjenige, der Tod und Schmerz säht, kann nicht Freude und Liebe ernten.
Pythagoras

Gast

#1220

2013-10-10 19:57

Wo immer Menschen sich das Recht nehmen, Tiere
einem Zweck zu opfern, begehen sich nicht nur Unrecht, sondern ein schweres Verbrechen!

Gast

#1221

2013-10-11 10:35

Diese Transparenz in europäischen Schlachthöfen ist längst überfällig! Danke für die Petition!

Gast

#1222

2013-10-11 16:15


Schächt-Opferfest "Kurban Bayrami", 15.-18. Oktober - Petitionen

EU beschließt schlechtere Kontrollen: Ungenauere Fleischbeschau - Info

https://www.oncharity.at/animal/newsletter/?id=702

Gast

#1223 Hier wird ein Film verboten! Wollt Ihr helfen, dass er trotzdem gezeigt wird?

2013-10-12 14:30


Gast

#1224

2013-10-12 21:10

Europaweite Videoüberwachung an Schlachthöfen und Dokumentationen ist dringend nötig!!!

Gast

#1225 Schächten - hier Kurban Bayrami 2013 / seportal.de/rheinland-pfalz/item/16503-tierschutz-ist-ein-zen

2013-10-13 11:34


Sehr geehrter Herr Mustafa Cimşit, sehr geehrte Damen und Herren,

Ihre aktuelle Stellungnahme "Tierschutz ist ein zentrales Anliegen der Muslime" zum Kurban Bayrami liegt auch uns vor.

Sie schreiben "Unser Glaube, der Islam, schreibt uns unmissverständlich vor, dass wir die Tiere möglichst angst- und stressfrei schlachten sollen". Sehr , sehr richtig! Dann sollten Sie das aber auch in der Praxis umsetzen und den Schlachttieren Tieren zwingend die Gnade einer Betäubung vor dem Schächt-Schlachten zukommen lassen. Durch ein Festhalten an der heutzutage anachronistisch einzustufenden Schlachtmethode des betäubungslosen Schächtens, wird diese religiöse Vorgabe explizit ins Gegenteil verkehrt.

Betäubungsloses Schächt-Schlachten von warmblütigen Tieren ist zweifellos als vorsätzliche Tierquälerei einzustufen - sonst wäre diese Tötungsart laut Tierschutzgesetz nicht generell verboten.
Die islamische (wie mosaische) Religion schreibt ausdrücklich einen schonenden Umgang mit Tieren vor. Durch ein Festhalten an der heutzutage als anachronistisch einzustufenden Schlachtmethode des grauenvollen betäubungslosen Schächtens, wird diese religiöse Vorgabe explizit ins Gegenteil verkehrt. Eine heute mögliche tierschutzgerechte reversible Elektrobetäubung kann auch nicht verboten sein, da sie zu Zeiten der Schriftlegung der Heiligen Schrift des Korans von Muslimen und Juden (Thora und Koran) nicht existent war. Die Religionsforderung des “vollständigen Blutentzugs” ist ohnehin unerfüllbar, da immer (!) eine Restblutmenge im Körper verbleibt. Letztlich müssen alle Strenggläubigen - Juden und Muslime - Vegetarier sein.

Betäubungsloses anachronistisches Schächten leistet öffentlicher Verrohung Vorschub, fördert die Etablierung einer abgeschotteten Parallelgesellschaft, desavouiert hier um Integration bemühte Gläubige und Bürger, ist religionswissenschaftlich nicht begründbar, und weder mit dem Begriff "Religion", noch mit der hier geltenden Verfassungsethik zu subsumieren. Ein harmonisches Zusammenleben aller Bevölkerungsschichten kann jedoch nur gedeihen, wenn solche bewußt den Tieren zugefügte Tierschinderei unterlassen - und eine hier geltende Verfassungsethik und allgemein gültige Gesetze respektiert werden.
Ihre Forderung nach einer "wissenschaftlichen Expertise", ob nun ein Schächten ohne Betäubung vielleicht doch "weniger angst- und schmerzfrei" sei, kann man nun wahrlich nicht ernstnehmen. Ansonsten müßte auch eine "Expertise" in Erwägung gezogen werden, ob bei Menschen Operationen eventuell besser ohne (!) vorherige In-Narkose-Versetzung "weniger angst- und schmerzfrei" durchgeführt werden könnte.-
So da noch Zweifel bestehen: Zu entsprechender sehr rascher, glasklarer Erkenntnisgewinnung in dieser Sache, vermag man problemlos durch einen kleinen Selbstversuch gelangen.-


Und - wenn denn das betäubungslose Schächten eine so geniale, schnelle und tierfreundliche Tötungsartart darstellen würde, wie von Schächtbefürwortern pharisäerhaft behauptet, warum praktiziert man diese so wunderbare, kostengünstige Schlachtmethode dann nicht überall in der zivilisierten westlichen Welt und verschrottet all die teuren, offenbar "unnützen" Betäubungsgerätschaften?




Ulrich Dittmann / 12.10.2013

Der Mensch ist das einzige Tier, das sich einbildet, keines zu sein. (Gerlinde Nyncke)

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