WARIN-KRANKENHAUSABRISS STOPPEN
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Neuigkeiten aus Warin
2022-06-13 20:20:53Bitte schaut bei den Meldungen vom Juni 2022 und den drei darunterstehenden Kommentaren unter Nummer 3 - da habe ich die neueste Entwicklung in WARIN zusammengefasst.
Schaut euch bitte auch folgendes Video an, in dem ein "VORBILD" zu sehen ist, ich wurde dafür wegen Betretens des Krankenhausgeländes wegen Hausfriedensbruchs zu einer Geldstrafe vom Amtsgericht Wismar verdonnert: 680 Euro !!!!
https://www.youtube.com/watch?v=_04-l8kBiYs
MICHAEL HOFFMANN
ABRISS DES BURGKOMPLEXES HAT AM MARSTALL BEGONNEN - Mitte Dezember 2021
2022-01-02 17:28:54Liebe Freunde und Förderer historischer Bausubstanz in WARIN! Zunächst einmal vielen herzlichen Dank für Eure Unterstützung im vergangenen Jahr 2021! Ich wünsche Euch allen ein gutes gesundes Neues Jahr, was uns hoffentlich mehr Gutes bringt, als das Vergangene! Danke auch für die bisherigen 118 Unterschriften BEIDER Petitionen!!!
Leider hat sich mein Kampf um die Erhaltung des Burgareals Warin nicht ausgezahlt, denn Mitte November 2021 rückten die Abrissbagger der Firma BRB Baustoff-Recycling aus Burg in Sachsen-Anhalt an, um dem Marstall, also der früheren Inneren, dem Storchennest des Kreiskrankenhauses den Garaus zu machen. Trotz meiner Hinweise auf das mögliche Vorhandensein von obertägiger (nach)mittelalterlicher Bausubstanz, mindestens aus dem 17.Jh, wurden bisher zwei Drittel des einstmals so schmucken Baus abgerissen. Anfang 2022 geht es gleich weiter und danach ist die 1985 errichtete Cafeteria an der Reihe, die ganz vorn am Eingang des Burgkomplexes auf mächtigen mittelalterlichen Fundamenten in den nordöstlichen Burggraben hinein gebaut wurde. Dort stand von 1448-1834 der 23m hohe Bergfried mit seinen 3,5m starken Mauern. Leider dürfen laut Abriss-Ausschreibung alle Bauten auf dem Gelände bis auf die Fundamente plattgemacht werden, obwohl das komplette Geviert der alten Burg noch dort vergraben liegt. Die mit der Archäologischen Begleitung des Abrisses betraute Fachfirma Archäologen in Mecklenburg AIM aus Neubukow sollte ursprünlich bereits von ANFANG an den Abbruch begleiten und historische Funde bergen und sichern. Nun erfahre ich aber, dass sie erst NACH ABBRUCH aller obertägigen Bauten anfangen sollen, wenn sämtliche wertvollen Mauerwerks-Teile bereits vernichtet wurden. Was macht es aber dann noch für einen Sinn, im klassizistischen Hauptgebäude weiter zu suchen, besonders das Wendeltreppenfragment des "Turmzimmers" im ersten Stock in der ehemaligen Männerstation??? Der Kellerbereich muss wohl mit seinen Gewölben erhalten werden, aber beim Abtragen des Hauptgebäudes mit Greifer-Zange würden durch herabstürzende Mauerteile die historischen Gewölbe mit Sicherheit durchschlagen werden, was dem Auftrag der Denkmalpflegerischen Zielstellung der Stadt Warin von 2017 klar widerspricht.
Man kann nur versuchen, jetzt schon auf Durchführung und Dokumentation der Archäologischen Baubegleitung zu dringen, um Schlimmeres zu verhindern...
Ich glaube übrigens immer noch daran, dass wenigstens Hauptgebäude und Zwischenbau zu retten sind, da das Mauerwerk intakt ist und keinerlei Vertikalrisse zeigt, was selbst Historiker und Bauforscher bestätigten. WARIN als eine der ältesten norddeutschen Städte verschenkt gerade die einmalige Chance, Mitglied in der renommierten "Europäischen Route der Backsteingotik" zu werden, da hierfür das Vorhandensein obertägiger uralter Mauerwerk-Substanz zwingend notwendig ist. Mit dem Abriss des Burgareals und seiner mittelalterlichen Relikte hätte WARIN als einzige mittelalterlich gegründete Stadt Deutschlands nichts Obertägiges mehr aus dieser Zeit zu bieten.
Dafür steht jetzt seit zwei Wochen ein überdimensionales Modell der Bischofsburg in einer Panzerglas-Vitrine zu bestaunen. Die Geschichte der Burg ist nachzuhören beim Einscannen des angegebenen QR-Codes vor Ort am Schaukasten Richtung Rathaus vis-a-vis dem Restaurant "Taun Sandhaas". Ja, wie geht es nun weiter mit Warin ?? Soll man tatenlos zuschauen, wie die jahrhundertealten Backsteine der Bischofsburg im Schredder landen und als Schotterbett für den Straßenbau enden ?? Warins über 840jährige Geschichte schließt dann hier teilweise für immer seine geschichtlichen Pforten...
MICHAEL HOFFMANN