Gegen den Lärm an der S2

Erneut wurden die Anwohner nach Mitternacht von unerträglichem Zug-Gequietsche geweck. Um 5:30 war aus dem gleichen Grunde die Nachtruhe wieder vorbei.

Anstatt das Problem offensiv anzugehen und nach Lösungen zu suchen erfahren wir von allen Verantwortlichen nur politische Schönfärberei oder gar das völlige in Abrede stellen einer nachweisbar unzumutbaren Lärmemission der Züge. So bagatellisiert Landesverkehrsminister Hermann in seiner Rede auf der 23. Plenarsitzung vom 16.12.2021 die Problematik und betitelt diese als Jammerpolitik der Opposition. Diese Position des Verkehrsministers ist eine Ohrfeige für alle Betroffenen und eine Schande für eine grüne Landesregierung!

Auch aus Ihrer Antwortmail von Herrn Laber (SWEG) wird keinerlei Anerkennung des mit Videoaufnahmen eindeutig belegten Sachverhalts erkennbar. Ihr Hinweis auf die Einhaltung gültiger Rechtsnormen bei dem Betrieb der Züge ist für die Betroffenen in keiner Weise hilfreich. Die gemessenen Emissionswerte übersteigen die in Wohngebieten nach 22:00 zulässigen Höchstwerte signifikant. Tatsache ist weiterhin, dass es auf der Strecke der S2 unzählige massive Verspätungen oder gar Zugausfälle gibt, die auf technische Probleme der Züge zurückzuführen sind. Anfangs wurden diese in der DB-App den Fahrgästen noch zeitnah mitgeteilt, mittlerweile findet aber auch das nicht mehr statt, wohl aus Sorge um die damit verbundene Dokumentierbarkeit. Der technische Zustand der Züge ist offensichtlich katastrophal oder aber das eingesetzte Zugmaterial ist für einen Betrieb auf dieser Strecke gänzlich ungeeignet.

Ungeachtet der nun offenkundigen technischen Probleme wurde während des Planfeststellungsverfahrens sowohl gegenüber der Öffentlichkeit als auch in zahlreichen persönlichen Gesprächen mit den Anrainern wiederholt seitens aller Projektverantwortlichen verbindlich zugesichert, dass der Einsatz "moderner elektrischer" Züge im Vergleich zu den dieselgetriebenen Zügen mit Sicherheit eine deutliche Senkung der Lärmemissionen mit sich bringen würde. Gleichzeitig wurde ein durchgängiger Halbstundentakt bis Elzach versprochen.

Keines von beidem bewahrheitet sich nun auch nur ansatzweise.

Gegenüber des vormals weitgehend zuverlässigen Stundentaktes bis Elzach und dem Einsatz von Zügen ohne quietschende Fahrgeräusche ergibt sich sogar eine deutliche Verschlechterung bei beiden Aspekten! Bei Projektkosten im dreistelligen Millionenbereich kann man hier nur von einem Scheitern des gesamten Vorhabens sprechen. Das bekundete öffentliche Interesse, Grundlage für die Rechtfertigung der immensen Kosten und Inanspruchnahmen von Privateigentum, bestand demzufolge zu keinem Zeitpunkt. Wir selbst nutzen regelmäßig die S2, allerdings muss man bei Terminen in Freiburg immer mindestens eine Zugfolge als Puffer einbauen. Der Halbstundentakt, sofern er denn überhaupt fährt,  wird damit zur Farce! Um einen Anschlusszug in Freiburg sicher zu erreichen nutzen wir für die Fahrt zum Freiburger Hbf. aus diesem Grunde inzwischen wieder das Auto.

Obwohl uns in der Mail vom 20.04.2022 von Herr Landrat Hurth eine Besserung in Aussicht wurde, müssen wir heute feststellen, dass es immer schlimmer wird. Die bereitgestellten Videoaufnahmen zeigen nur einen willkürlich erfassten Zug. Mittlerweile gibt zahlreiche Züge, die in der Geräuschemission über die gesamte Zuglänge deutlich über 90 dB liegen, und das in höchsten hörbaren Frequenzbereichen, insbesondere bei den Nacht- und Morgenzügen! Kein einziger Zug fährt mehr ohne das Qietschen, von 5:30 bis 00:00, 24/7, 365 Tage im Jahr.

Diese Geräusche sprengen einem sprichwörtlich den Kopf und die dauerhafte Beschallung macht definitiv krank!

Es wird deutlich, dass es so nicht weitergehen kann. Die dauerhaft massive Lärmbelästigung in einem reinen Wohngebiet kann so nicht bleiben.

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Mit meiner Unterschrift ermächtige ich Jasmin Anders, meine in diesem Formular gemachten Angaben an Personen weiterzugeben, die hinsichtlich des Sachverhalts die Entscheidungsgewalt haben.

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