Kein Kahlschlag am Seerhein

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Gast

#198 Re:

2015-02-13 16:56

Liebe Frau Ruth Maria Kubitschek,#195: -  

 ihr Kollege Ödön v. Horvath wurde von einem fallenden Ast erschlagen- auf der Champs Elysee.

Und ein Arbeitskollege von mir von einer Pappel in der Reichenauerstr. auf der Heimfahrt nach der Nachtschicht.

Sie waren mehr Wert als 10`000ende fröhliche Pappeln.

Mit der Energie liegen sie richtig , nur haben beide zuviel davon abbekommen

 

 

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Gast

#203 Re: Re:

2015-02-14 09:09:09

#198: - Re:  

 Das ist traurig - dennoch passiert so etwas im Verhältnis sehr selten. Macht es Sinn, jetzt Wälder oder Stadtbäume abzuholzen?  im  BGH-Urteil nachzulesen: Es gibt keine absolute Sicherheit. Und wenn die Bäume so einfach auf viel genutzte Wege fallen: Dann könnte es sein, dass die SV ihrer Pflicht der regelmäßigen Baumpflegemaßnahmen nicht nachgekoimmen ist. Auf der Reichenauer Straße wurden deswegen auch nicht alle Bäume gefällt, oder doch? Ich meine das nicht sarkastisch.


Gast

#215 Re: Re:

2015-02-15 14:20:55

#198: - Re:  

Lieber Forist,

Die Argumente zur vorsorglichen Beseitigung von Bäumen bewegen sich auf der Grundlage von irrationalen Ängsten, Sorgen und einer ›Defizit-Fokusierung‹, die in jedem Baum eine potentielle Gefahr sieht. In der Statistik sind Unfälle durch herabstürzende Äste oder fallende Bäume jedoch eine völlig zu vernachlässigende Größe. Die Rechtsprechung (OLG Karlsruhe und viele weitere) zählt ›natürlichen Astbruch zu den hinzunehmenden Lebensrisiken‹. Wenn einige wenige Ereignisse daher als Maßstab herangezogen werden im Umgang mit der Natur in der Stadt, muss die Frage nach der Verhältnismässigkeit gestellt werden.

Plakativ gesprochen:

Wer um Sicherheit besorgt ist, müsste zunächst alle Häuser zusperren, weil dort statistisch die meisten Unfälle geschehen – und die Leute in die Wälder treiben. Dort ist es deutlich sicherer!

In Zeiten allgemeiner Unsicherheit scheint die Beseitigung einer ›unberechenbaren‹ Natur daher als Ersatzhandlung zu dienen, die von uns selbst geschaffenen Zivilisationsrisiken auszugleichen.

Freundliche Grüße __ Lutz E. Krause

PS.: Wer hierzu eine andere Statistik hat, möge diese gerne aufführen.