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/ #298 Steuermilliarden finanzieren Überproduktion - Unsinnige Förderpolitik erhöht das Leid der Tiere!

2013-02-15 18:33

http://www.swr.de/odysso/-/id=1046894/vv=teaser-12/nid=1046894/did=10808550/vx6tqx/index.html

Steuermilliarden finanzieren Überproduktion
Fünf bis zehn Euro pro Tier und Mast? Davon lebt kein Schweinezüchter. Das Geschäft macht er dank zahlloser Beihilfen, Ausgleichszulagen, Agrarinvestitionsförderungen. Unseren Recherchen zufolge bedienen sich Europas Schweinebarone aus einer schier unermesslichen Subventionsschatulle.
Was läuft bei der EU-Kommission falsch? Wie finanziert sie die Massentierhaltung mit? Wir fragen den Sprecher des Agrarkommissars, Roger Waite. Er erklärt, die EU subventioniere nicht gezielt Fleisch, Getreide oder Milch, sondern die Bauern. "Ungefähr 70 Prozent der Subventionen gehen an Landwirte, um sie zu unterstützen. In Deutschland wird das ganz einfach pro Fläche bezahlt."
Klingt gut, doch was heißt das für die Massentierhaltung? Um mehr Einblick in diesen Subventionsdschungel zu bekommen, treffen wir Reinhild Benning vom BUND, eine ausgewiesene Expertin. Sie hat die europäischen Subventionen durchforstet: "Fast eine Milliarde Euro wird letzten Endes an Subventionen für die Futterflächen bereit gestellt, und das ist natürlich schon eine enorme Vergünstigung. So profitiert industrielle Massentierhaltung indirekt von einer Flächensubvention aus Brüssel."

Unsinnige Förderpolitik erhöht das Leid der Tiere
Außerdem gibt es weitere 4,4 Milliarden Euro für Kühlhäuser, Lagerhaltung, Exporte. Milliarden an Steuermitteln, um eine Überproduktion zu finanzieren. Warum?
Wenn sich etwas ändern soll, müsste auch das Bundeslandwirtschaftsministerium aktiv werden. Wir fragen nach: Antwort, man wolle an der bisherigen Förderpolitik - der Flächenförderung - festhalten, vielleicht einzelne Subventionen kappen.
Fazit: Zuerst wird das Fleisch subventioniert, dann landet es in der Mülltonne. Eine milliardenschwere Verschwendung mit der Folge, dass rund 20 Millionen Schweine in Deutschland pro Jahr völlig umsonst gezüchtet und gemästet werden. Sie leiden umsonst und sterben am Ende auch noch einen sinnlosen Tod.