Dr.in Susanne Lummerding, PD muss an der Uni Wien bleiben


Gast

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2013-01-27 15:42

Frau Dr. Lummerding gehört zur seltenen Art von WissenschaftlerInnen, welche sich über allgemeine Lehre hinaus weit in den Dienst eines kollektiven Diskurses und einer steten Reflektion eigener Konstrukte in inspirativen Austausch mit Anders- und eigensinnig Denkenden stellt. Dieser zur Eigenverantwortlichkeit und aktiver (Selbst)reflexion anregende Ansatz mag sie als Lehrende gerade für die heutige Generation von Studierenden auszeichnen. Ich habe Frau Dr. Lummerding erlebt, wie sie sich und ihre Projekte, Versuche, Versagen und Neuausrichtung, Kollektivität und Individualität in Erfahrung bringt und ganz gegenwärtig im Fachpublikum in den Diskurs stellt. Dieser Diskurs ist nicht auf Fachtagung und Unterrichtsraum begrenzt. Er reicht überregional, facherübergreifend, rein an inhaltlicher Inspiration interessiert, ins Kollegiale hinein, jenseits von Stundenanrechnungen oder Effekten in der Öffentlichkeit. Derartige Wissenschaft geht über das Explizite hinaus weit ins Implizite hinein. Derartige Wissenschaft inspiriert und verändert - nicht nur den Wissensstand von Studierenden und Kollegen, sondern die Weise des Wissenschaffens. Derartige Lehre wirkt möglicherweise stärker im Verborgenen, weniger sichtbar und messbar... jedoch generiert sie persönliches und kollektives Wachstum! Wenn es an der Uni Wien immer noch um Kreativität, Inspiration, kollektiven Austausch und (selbst-)kritische Erkenntnisprozesse geht, sollten die Geisteswissenschaften nicht auf eine Lehrkraft verzichten, die vorbildhaft und anregend eben dieses in den Studierenden inspiriert!