Offener Brief an Papst Franziskus

Theophil

/ #8 Auf gleicher Augenhöhe begegnen

2014-05-17 00:21

Zunächst einmal bin ich einfach aktiver, lernender Christ. Einer ohne Berührungsängste gegenüber anderen Kirchen, seien es nun Landes- oder Freikirchen. Am meisten Begegnung hat, finde ich, immer dann stattgefunden, wenn beide Seiten versucht haben, einander auf Augenhöhe zu begegnen. Es geht nicht um bessere und schlechtere Kirchen. Ebenso bringen uns Macht und Ohnmacht nicht weiter. Oder Etiketten wie «Sekte!» für unabhängige Kirchen, die sich ohne Roms Gnaden auf den Spuren Jesu zu entfalten versuchen und gemeinsam lernend unterwegs sind. Ich wünsche mir vom Papst – und traue diesem das von allen der letzten Jahrzehnte am ehesten zu –, dass er bei aller – oft schlicht kulturellen – Verschiedenheit gewillt ist, über allerlei Gemeindezäune hinweg das Verbindende zu entdecken, betonen und fördern. Mit dem einzigen Ziel, zusammen im Gebet herauszufinden, was Jesus möchte oder an unserer Stelle täte, und sich auf den Weg des Erkannten zu machen.
Zumal die wahre Konkurrenz bei allen Do-it-yourself-Baukasten-Religiösen, Agnostikern, Hedonisten, Esoterikern, Atheisten usw. zu finden ist.