Sophienalpenstraße instandsetzen und öffnen!
Dringende Petition zur umgehenden Instandsetzung derSophienalpenstraße zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit und Wiederherstellung der Infrastruktur
Sehr geehrte Damen und Herren der zuständigen Magistratsabteilungen,
sehr geehrte politische Entscheidungsträger!
Wir, die unterzeichnenden Bewohnerinnen und Bewohner sowie Betroffenen der Straßensperre rund um die Siedlung Hinterhainbach, wenden uns mit dieser Petition an Sie, um die unabweisbare Notwendigkeit der sofortigen Instandsetzung und Wiedereröffnung der Sophienalpenstraße im Abschnitt zwischen unserer Siedlung und dem Hotel Sophienalpe darzulegen.
Der seit Spätsommer 2024 gesperrte Abschnitt stellt nicht nur eine Unannehmlichkeit dar, sondern ein untragbares und täglich wachsendes Sicherheitsrisiko, das dem Verantwortungs- und Schutzauftrag der Stadt Wien widerspricht.
Unsere Forderung stützt sich auf die folgenden, ineinandergreifenden Argumentationslinien:
1. Akute Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Mangel im Katastrophenschutz
Die schweren Überschwemmungen im Jahr 2024 haben drastisch die Verwundbarkeit unserer Siedlung offenbart. Die alleinige Abhängigkeit von einer einzigen Zufahrtsstraße (Mauerbachstraße) stellt einen klassischen "Single Point of Failure" dar, der in der modernen Infrastruktur- und Sicherheitsplanung als grober Mangel gilt. Das Risiko ist jedoch nicht auf Hochwasser beschränkt; ein schwerer Verkehrsunfall, ein lokaler Sturm mit umgestürzten Bäumen, massive Schneeverwehungen, Eisglätte oder eine notwendige polizeiliche Sperre können jederzeit zur vollständigen Isolation der Siedlung führen.
Dies hat direkte Konsequenzen für die Reaktionszeiten von Rettung, Feuerwehr und Polizei. Jede Minute Verzögerung, die durch einen blockierten oder längeren Anfahrtsweg entsteht, kann bei medizinischen Notfällen, Bränden oder anderen Krisensituationen über Leben, Gesundheit und den Erhalt von Eigentum entscheiden. Die Aufrechterhaltung der aktuellen Situation kommt einer wissentlichen Inkaufnahme dieser vermeidbaren Risiken gleich.
2. Widersprüchliche Nutzung und Infragestellung der Sperre
Trotz der offiziellen Sperre für den öffentlichen Verkehr wird der betroffene Straßenabschnitt nachweislich und regelmäßig von schweren Dienst- und Nutzfahrzeugen (u.a. Bundesforste, Stadt Wien, Polizei, Filmteams) befahren. Diese Tatsache legt nahe, dass eine grundlegende Befahrbarkeit und Stabilität der Trasse gegeben ist. Sie stellt die Verhältnismäßigkeit einer dauerhaften und vollständigen Sperre für den wesentlich leichteren PKW- und Motorradverkehr fundamental infrage.
3. Gesamtstädtischer Nutzen: Verkehr, Wirtschaft und Naherholung
Die Instandsetzung der Sophienalpenstraße liegt nicht nur im Interesse der Anwohner, sondern dient dem Wohl der gesamten Stadt:
* Verkehrsentlastung: Die Wiedereröffnung der kürzeren und schnelleren Route(Zeitersparnis bis zu 20 Minuten) würde die chronisch überlastete Mauerbachstraße spürbar entlasten, den Verkehrsfluss verbessern und die dortige Staubildung reduzieren.
* Wirtschaftliche Wiederbelebung und Zukunftsperspektive: Die Sophienalpe ist ein traditionsreiches Naherholungsgebiet. Eine gute Erreichbarkeit ist die Grundvoraussetzung, um den Standort für zukünftige Pächter, Betreiber oder Investoren des derzeit geschlossenen Hotels attraktiv zu machen. Die Sanierung ist somit eine proaktive Maßnahme der Wirtschaftsförderung, die die Wiederbelebung dieses wichtigen Standorts für Tourismus und Freizeit für alle Wienerinnen und Wiener erst ermöglicht.
4. Verletzung übergeordneter Prinzipien und Pflichten
Die andauernde Untätigkeit verletzt mehrere grundlegende Verpflichtungen der Stadtverwaltung:
* Fürsorgepflicht und Gleichbehandlung: Die Stadt hat eine Fürsorgepflicht, die Sicherheit aller ihrer Bürger zu gewährleisten. Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Bewohner von Hinterhainbach einem Sicherheitsrisiko ausgesetzt bleiben, das in anderen Teilen des Stadtgebiets umgehend behoben würde.
* Ökologische Verantwortung: Der erzwungene Umweg führt für hunderte Fahrten pro Woche zu einem signifikant höheren Kraftstoffverbrauch und CO₂-Ausstoß. Zudem ermöglicht eine zweite Zufahrt eine schnellere und effektivere Bekämpfung von Waldbränden, was dem Schutz des Wienerwalds dient.
* Werterhalt und Haftungsfragen: Die mangelhafte Erreichbarkeit mindert den Wert der privaten Immobilien in der Siedlung. Gleichzeitig wirft die Situation die drängende Frage der Haftung auf: Wer übernimmt die Verantwortung, wenn durch die verzögerte Ankunft von Einsatzkräften nachweislich ein größerer Personen- oder Sachschaden entsteht?
Schlussfolgerung und Forderung
Die Summe dieser Argumente zeigt unmissverständlich, dass es sich bei der Sperre der Sophienalpenstraße nicht um eine temporäre Unannehmlichkeit, sondern um einen kritischen und unhaltbaren Zustand handelt. Es ist eine Frage der essenziellen Sicherheit, der planerischen Vernunft und der rechtlichen Fürsorgepflicht.
Wir fordern Sie daher nachdrücklich auf, Ihrer Verantwortung gerecht zu werden und unverzüglich die notwendigen Schritte für eine fachgerechte Instandsetzung und die anschließende, dauerhafte Freigabe der Sophienalpenstraße für den PKW- und Motorradverkehr einzuleiten.
Alexander Glock & Veronika Tuschel Verfasser der Petition kontaktieren