Nicht mit uns TUI!

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Gast

#76

2013-09-10 09:45

Es ist unglaublich, was diese neue Mentalität von "ich muss noch 5 Euro billiger sein, als die anderen" hervorbringt:
Da werden immer mehr Aufgaben und Kosten in die Reisebüros verlagert... (Ausdruck von Bestätigungen, Weitergabe von Änderungen, Ausdruck und Weiterleitung von Reiseunterlagen usw.) GLEICHZEITIG wird die Vergütung durch illusorische Vorgaben, und herausrechnen von Umsätzen, sowie DEUTLICHEN Prozentabschlägen immer weiter gekürzt.
Hallo ! Auch unsere Kosten STEIGEN !!!!!
Auf Katalogen und Werbespots wird dazu noch aggressiv aufgefordert doch DIREKT im Internet auf den Veranstalterseiten zu buchen... -und dabei noch UMSATZSTEIGERUNG zu ERWARTEN oder wenn nicht PROVISIONEN ZU KÜRZEN... das alles ist ABARTIG.
Die schönste Jahreszeit heißt URLAUB.
Diesen zusammen mit seinem Reisebüro zu planen ist schon das erste Urlaubsvergnügen.
Wird Urlaub aber auf ein "Es geht auch billiger-Niveau" reduziert, dann hat das nichts mehr mit Urlaubs-QUALITÄT zu tun, sondern nur noch damit, "wer kann den Kunden am besten ABZOCKEN"... und dafür steht MEIN Reisebüro nicht zur Verfügung... Deshalb fordere ich Sie auf zur Qualitätssicherung: JEDER sollte den Part erfüllen, den er am Besten erfüllen kann!
oder, wenn das nicht gewünscht:
JEDES REISEBÜRO sollte sich überlegen, ob es einen Veranstalter, der in den Slogan verfällt: "Es muss noch ein paar Euro billiger.." wirklich empfehlen kann.
- Der Verdacht liegt zumindest nahe, dass diese Einsparungen auch im Urlaubsgebiet, dem Urlaubshotel, dem Service umgesetzt werden... und dann nennt man das, was der KUNDE bekommt nicht mehr Urlaub sondern REKLAMATIONSSTRESS. Den zu bewältigen stehen dann die Reisebüros ebenfalls nicht mehr zur Verfügung, das dürfen dann diese Veranstalter auch gerne selbst bewältigen.
ICH glaube, die Führungsetage weiss gar nicht mehr, WAS die Reisebüros an Arbeit TATSÄCHLICH leisten, sie werden es erst merken, wenn wir es nicht mehr tun und sich wundern WIEVIEL diese Service dann kostet.
PARNERSCHAFTLICHE Grüsse von einem unterdrückten Partner, den ihr nach KRÄFTEN benutzt. -Was für eine PARTNERSCHAFT- und ich dachte schon Leibeigenschaft wäre seit dem Mittelalter abgeschaft.....
Hartmut Huth

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Golfholy

#89 Re:

2013-09-10 12:09:36

#76: -

Das Problem ist Teil einer ganzen Palette und auch kein Neues und es wundert wirklich, wie lange der Festvertrieb hier wirklich leidensfähig war/ist und diese ganze Schoose schon seit Jahren mitmacht!

U.a. hat schon in 2006 die damalige C&N Touristik unter Herrn G.G. versucht die Provisionen massiv zu drücken und die Mindestumsätze zu erhöhen. Der Festvertrieb wurde "als sterbend" eingestuft und das Internet von VA-Seite als Heils- und zukünftiger alleiniger Umsatzbringer angesehen. Dies wurde nach einer Inhabertagung, nach dem offiziellen Programm zu später Std., an der Bar von der damaligen Geschäftsführung ganz direkt gesagt.

Wir haben damals, ehem. Holiday Land, den eigenen Konzernumsatz so massiv heruntergefahren, das meine damalige Bereichsleitung ziemlich nervös wurde. Es gab (und es gibt) noch genügend alternative VA, die eine auskömmliche Provisionen zusichern! Es wurde von VA-Seite, aus unserer Sicht, dann positiv reagiert. Da wir wohl nicht die Einzigen waren, die hier dann ganz massiv gesteuert hatten, war das Provisionskonzept später dann für uns in Ordnung. Der Mindestumsatz ist bei TOC ja glücklicherweise nun auch Geschichte.

Übrigens auch dies eine Meinung einiger VA`s über den Festvertrieb, zu damaliger und bestimmt auch aktueller Zeit:

Ihr könnt nicht steuern!

Wir haben damals und werden auch heute immer nach dem Grundsatz verfahren:

!!! Wer uns nicht anständig bezahlt, der wird nur im absolute Ausnahmefall gebucht !!!

Klar, bevor der Kunde geht, buche ich ihm dann eben auch die TUI. Aber empfehlen tue ich diesen VA schon lange nicht mehr.

Unseren Umsatz bei "dem Marktführer" (was ich schon lange anzweifele), haben wir in den letzten 3 Jahren um 3/4 heruntergefahren und finanziell geht es seither viel besser, da wir auf gut zahlende Mitbewerber der TUI ausweichen.

In 1997 hat die TUI von uns einen Mindestumsatz von 160.000 DM gefordert. Daraus sind heute 225.000 € geworden. Eine Steigerung um fast 30% und das bei immer schlechter werdenen Bedingungen dem Festvertrieb gegenüber!

Wir unterstützen diese schon lange überfällige Aktion aus vollem Herzen und sagen auch: NICHT MIT UNS TUI