Kein Kahlschlag am Seerhein


Gast

/ #208 Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: weiterdenken...

2015-02-14 17:25

#207: - Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: weiterdenken... 

Diese Bäume wurden nach dem Krieg, von Menschen, da muß ich Ihnen recht geben, gepflanzt. Als Nutzholz sind sie aber so gut wie wertlos.

Nicht die Pappeln selbst sind das Biotop, sondern der Grundstock dessen, was sich in 60 Jahren um sie herum entwickelt hat. Die niederen Pflanzen die dort wachsen brauchen den Schatten der Pappeln und den Windschutz den diese herrlichen Bäume, gegen heftige Sturmwinde bieten. Viele Kleinstlebewesen und Winterschlaf haltende Tiere haben dieses Baummassaker ganz sicher nicht überlebt. Zum Beispiel halten Fledermäuse, wie die äußerst gefährdete Rauhhautfledermaus und der große Abendsegler Winterschlaf in Pappeln!

Haben Sie sich schon ein Bild vor Ort gemacht?

Wenn ja, dann haben Sie sicher auch gesehen, daß bei der Hauruck-Aktion des OB, fast alle anderen umstehenden Bäume, massiv in Mitleidenschaft gezogen wurden und ich versichere Ihnen, daß bei einem kräftigen Sturm, es muß nicht einmal ein "Lothar" werden, am "Tatort Tägermoos" noch mehr Bäume fallen werden.

Ferner beobachte ich hier in den letzten beiden Jahren unzählige und unnötige Fällaktionen im Stadtgebiet. Nur um einige zu nennen: im Hörlepark, am Hörnle, Seeuferweg an der Rosenau, Seestraße, Petershausen, Winterersteig und Schänzle. In den meisten Fällen waren das vollkommen gesunde Bäume.

Dasselbe in den Wäldern ringsum! Mancherorts wurden ganze Lichtungen in den Wald, weitab der Wege, geschlagen.

Irgendwann ist das Maß einfach voll!

Unsere Natur ist zu wertvoll um sie von allen Seiten zu beschneiden.

Ich bin weder blind noch kurzsichtig, sondern umsichtig.