profrankarnesen


Gast

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2013-05-21 18:57

Frank Arnesen hat seine Unterschrift beim HSV zu Bedingungen gegeben, die nach der Demission von Bernd Hoffmann ins Gegenteil umgeschlagen sind. Seine, vom FC Chelsea, mitgebrachten Spieler waren fast alle zuerst fuer die zweite Mannschaft vorgesehen und wurden dann notgedrungen ins kalte Wasser geschmissen. Dafür und fuer die weitere Transfer Politik musste er dann reichlich Kritik vom Aufsichtsrat, ehemaligen HSV-Granden (inkl. Uwe Seeler) einstecken, die nach meinem Geschmack nicht immer sachlich war, ohne glasklare Rueckendeckung durch seinen Vorstandsvorsitzenden zu erhalten. Chapeau, dass erst unter diesen Bedingungen nicht von selbst hinschmeisst. Aus meiner Sicht wird der HSV solange keinen nachaltigen Erfolg haben, solange die Strukturen, angefangen mit der Besetzung des Aufsichtsrates, auch den Anforderungen im Profi Sport entsprechen. Wir reden hier ueber ein Wirtschaftsunternehmen und bei denen funktioniert ein Aufsichtsrat in seiner Funktion der Aufsicht und Abwendung von Schaden vom Unternehmen auch nur, wenn zumindest ein paar Mitglieder eines solchen Gremiums Ahnung vom Produkt des Unternehmens haben. Beim HSV ist dies nun mal der Fußball. Da ist es doch ein Armutszeugnis wenn sich der AR-Vorsitzende hin stellt und ernsthaft behauptet, dass Fussballfachkenntnis im AR über bewertet wird... Wenn dann der gleiche Vorsitzende noch nicht mal in der Lage ist die p. olitisch korrekte Klaviatur im Umgang mit anderen Vereinen zu spielen und sich auch der Aussenwirkung seiner oeffentllichen, privaten Äußerungen bewusst ist, welche Qualifikation bringt er dann fuer dieses Amt mit? Wirtschaftskompetenz als Journalist? Dann gibt es noch den Vorstandsvorsitzenden, der gefuehlt immer noch jedes Minus in der Bilanz mit den Taten seines Vorgaengers entschuldigt und das obwohl dies mittlerweile das 3. Wirtschaftsjahr seiner Amtszeit ist. Wieso sind denn erwartete Verluste aus Transfers der Vorjahre noch jetzt ergebniswirksam? Wurden diese denn nicht per Verlustrueckstellungen in den Vorjahren gezeigt? Wie auch immer. Ohne einen kleineren, mit Fachleuten aller notwendigen Fachrichtungen besetzter Aufsichtrat, einen Vorstandsvorsitzenden der den HSV wie ein Wirtschaftsunternehmen führt und nicht nur mitgliedergetrieben, wir das nichts mehr. Auch wir Mitglieder müssen uns hinterfragen ob wir wirklich bei jeder Entscheidung mitreden wollen und sollten und ob wir wirklich lieber einer gewissen Fussballromantik hinterher hecheln wollen, statt dauerhaft erfolgreichen Fußball sehen können? Mein romantisches Bild wäre deswegen den AR mit Leuten wie Netzer (ich weiss der will nicht}, Magath, Hrubesch etc. auszustatten, Didi Beiersdorfer als Vorstandsvorsitzenden zu installieren und die Bundesligaherren aus dem eigentlichen Verein auszugruenden. In solch einem Umfeld würden wir auch an Frank Arnesen unseren Spaß haben. Das dabei bezahlbare Tickets, Stadionwurst und die Einbindung regionaler Talente auf der Strecke bleiben müssen, zeigen die Beispiele des FC Bayern oder Dortmunds.