Nein! zu Rigi-Disney-World

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Gast

#1

2019-03-07 20:24

Grüezi Herr Stettler Beenden Sie doch diese endlose Dramatur der Fakten. Unschön, bisher habe ich noch auf keinen meiner Inputs auch nur eine kleine Reaktion von Herr Stettler bekommen. Alles was Ihnen nicht in den Kram passt wird negiert und ausgeblendet - den Rigibahnen werfen Sie aber exakt dieses vor. Das ist in keiner Art und Weise was ich von einer transparenten und fairen Debatte erwarte. Ich/wir hatte die Petition mal unterzeichnet in der Annahme vernünftigen Geist und Verstand seien im Petitionsgremium vorhanden. Doch je länger desto mehr fehlt mir/uns der Glaube daran. Mit Schwarzmalerei und übertriebenem Pessimismus ist die Welt noch nie vom Fleck gekommen. Darf ich also an den gesunden Verstand appellieren und für mehr differenzierter und sachlicher Argumentation bitten. Sie dürfen sich gerne auch mal bei mir persönlich melden, wir können gerne auf sachlicher und auch technisch versierter Basis miteinander sprechen und diskutieren. Freundliche Grüsse Peter Boss

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Gast

#2 Re:

2019-03-08 11:12:31

#1: - Guten Tag Herr Boss 
Besten Dank für Ihre Mitteilung. Ich kann gar nicht mehr «sachlicher» und «differenzierter» sein, wie sie verlangen. In vielen Leserbriefen in der Vitznauer Wochen-Zeitung sowie den Mitteilungen an die Unterzeichnenden der Petition habe ich stets versucht faktenbasiert zu berichten. Das ist mir sehr wichtig. 

Fakt ist, dass die Gondelbahn durch das zum Vierwaldstättersee hin hoch-exponierte BLN-Gebiet 1606 führt und das bedeutet so oder so einen sehr brutalen Eingriff in das Landschaftsbild. Das müsste auch Ihnen zu denken geben. Die Rigi Bahnen scheint dies schlichtweg nicht zu kümmern! Man bewirbt diesen Wahnsinn schon jetzt mit den fadenscheinigsten Argumenten, dass dann jeder Passagier einmal einen Fensterplatz hat - und die Passagiere mit einer Gondelbahn keine Wartezeiten mehr hätten! Gleichzeitig bewirbt Schweiz Tourismus (dem SECO unterstellt) weltweit mit zig Millionen Franken unserer Bundessteuern die intakte Natur der Schweiz! Auch das sollte Ihnen zu denken geben.

Und noch etwas. Im Tirol werden alle touristischen Themen seit dem Herbst von einer sehr breiten öffentlichen Diskussion begleitet, die zunehmend Tourismus-kritischer bis gar -feindlicher wird (jede Woche Leserbriefe in der Tiroler Tageszeitung). Der Höhepunkt (30.11.18): Ein Gericht in Wien hat den Zusammenschluss der beiden Skigebiete von St. Anton und Kappl verboten, obwohl das Land Tirol längst grünes Licht dafür gegeben hatte (der OeAV hatte geklagt). Dagegen ist keine Berufung mehr möglich. Es sieht so aus, als könnte die in Tirol bislang eher tourismusfreundliche und -tolerante öffentliche Meinung kippen, weil immer weniger Menschen vom Tourismus profitieren und seine negativen Auswirkungen immer grösser werden. Fachkreise bestätigen die Situation. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Diskussion auch auf die Schweiz überschwappt.

Kommen Sie wieder einmal auf die Rigi und schauen Sie genau hin, was es bedeutet eine Million Touristinnen und Touristen auf dem Berg pro Jahr zu haben!

Freundliche Grüsse 

René Stettler