Kein Kahlschlag am Seerhein


Gast

/ #291

2015-04-05 07:53

In der letzten Gemeinderatsitzung am 26.0.2015: OB Burchhardt sieht in jedem weiteren Eingriff zur Pflege der Pappeln "herausgeschmissenes Geld", "die Bäume sind krank, allle". Wäre er schon einmal am Tatort gewesen, könnte er dies nicht so leichtfertig behaupten. Herr Majer von den TBK bezeichnet Teile des  Gutachtens  des renommierten eidgen. geprüften Baumexperte Dietrich zu Gesundheitszustand, Alter, Vitaiität der Bäume als  "Fehleinschätzung", stellt in Frage, ob es sich wirtschaftlich lohne, den "Sterbeprozess" der noch verbliebenen Pappeln "weiter zu begleiten" und wirft die Summe von 100.000,00 € in den Raum. Um klar zu stellen: Lt. OB Burchardt belaufen sich jährliche Pflegekosten auf ca. 8.000,00 €, damit kommt er auf dieselbe Summe wie sie  der oben erwähnte Baumexperte berechnet hat. Nur so nebenbei:  Für ein Seibahngutachten wurden vom Gemeinderat letztes Jahr  100.000,00 €(!!) bereitgestellt, dies wären 12,5 Jahre Baumpflege. 

Sturm Niklas fegte mit Windstärken 10/11 über Konstanz, ein Gang durch die Stadt wurde zur Gefahr, Dachziegel, Blumentöpfe, Schilder etc. flogen durch die Luft, etliche Bäume wurden geknickt und der altehrwürdige Mammutbaum im Stadtgarten musste gesichert werden.

Und am Tägermoos: Jogger und vereinzelte Spaziergänger mit Fotoapparaten scheuten den Rheinweg durch die restliche Allee nicht. Die Pappeln hielten auch diesem orkanartigen Sturm stolz und würdig stand. 

Südkurier v. 4. April: Lt. stellvertretendem TBK Leiter Radon liegt dies nur daran, dass "die Bäume wegen der noch fehlenden Blätter wenig Angriffsfläche gehabt hätten" und "nicht jeder Sturm an jeder Stelle gleich auftrete" - erzählt dann im SK allerdings im selben Satz: im Jahr 2009, Hagelsturm, "hätte es das Tägermoos besonders starkt getroffen". 

Wir dürfen auf gar keinen Fall  nachlassen um die restlichen Pappeln zu kämpfen,  denn der Wille von SV und TBK geht eindeutig in Richtung weiterer Kahlschlag und die Entscheidung soll am Gemeinderat vorbei gefällt werden. OB B. "es gebe in der Pappelfrage keinen politischen Entscheidungsspielraum. Dies lasse der Zustand der Pappeln nicht zu". Dies war vor dem Sturm - bis heute ist kein weiterer Kommentar bekannt.

Danke für die bisherige Unterstützung.

Angelika Bernecker