Paradies Waldviertel zerstört durch Windkraftindustrie?

Gast

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2013-07-20 13:31

In den Informationen der potentiellen WKA-Gemeinden wurde wiederholt mit der Formel "Wertschöpfung durch Windkraft" argumentiert.Sowohl in der vorl. Petition aber auch in den bisherigen Statements dazu wurde zweierlei überzeugend vor Augen geführt: erstens, dass der zu erwartende finanzielle Nutzen von Errichtung und Betrieb primär Grundeigentümern, Errichterfirmen, überregionalen und internationalen Energie"betreibern" zugutekommt - im Almosenausmass auch den Gemeindebudgets der betroffenen Gemeinden.
Zweitens, dass hingegen die Lasten, wie Wertverlust von Grund und Boden, Rückgang des Tourismus, nicht abgeklärte gesundheitliche Beeinträchtigungen für die Anrainer, allenfalls die Entsorgung der Industrieruine, etc., beim Steuerzahler bzw. der hier lebenden Bevölkerung landen.
Der Bürger wird also, da obiges Argument doch unmissverständlich eine (materielle) Aufwertung dieser Region in Aussicht stellt, offensichtlich hinters Licht geführt.
Die durch Wind-"Parks" (richtiger: "Industrie-Anlagen") verursachten vorherzusehenden Schäden für die Integrität der einzigartigen Charakteristik dieser Kulturlandschaft und ihrer Öko-Schätze wecken Phantasien der anderen Art zur "Vorreiterrolle NÖs in der EU" (allerdings nicht unmittelbar die Energiewende betreffend). Erfreulicherweise hat ja die laufende Kontroverse über den Aus- und Aufbau der WK im Waldviertel mit einem Schlag den "Wert" dieses Landschaftsbildes ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt - vorneweg bei der politischen Führung des Landes, aber auch unter den Bürgern. Fazit: die NÖ LR könnte sich quasi "gelernt habend" weitblickend dafür stark machen, die aktuell gefährdete Kulturlandschaft des WVs im Ganzen - und nicht nur ausgewählte Teilbereiche davon! - als schützenswertes UNESCO-Kulturerbe definieren zu lassen.