ABRISS-BEDROHTE BISCHOFSBURG WARIN RETTEN

Luftbildaufnahme_Gesamtansicht_Burgareal_Warin.jpgLuftbildaufnahme_marodes_klassizistisches_Hauptgebäude_.jpgIMG_20210510_172149.jpgIMG_20210510_172211.jpgIMG_20210510_172236.jpgIMG_20210510_172252.jpgIMG_20210510_172345.jpgIMG_20210510_172940.jpgIMG_20210510_173032.jpgIMG_20210510_173053.jpgIMG_20210510_171920.jpgIMG_20210510_172041.jpgIMG_20210510_172107.jpgIMG_20210510_173101.jpgIMG_20210510_173115.jpgIMG_20210510_173125.jpgIMG_20210510_173225.jpgIMG_20210510_173247.jpgWARIN, eine wunderschöne Kleinstadt im Landkreis Nordwestmecklenburg, liegt eingebettet zwischen 2 Seen mitten in der Mecklenburgischen Seenplatte. Am mystisch-verträumten Ufer des Glammsees befinden sich die Ruinen des seit Mitte 1997 leer stehenden früheren Kreiskrankenhauses, welches wegen seiner famliären Atmosphäre und seines kompetenten Personals weithin beliebt war. Vor 24 Jahren wurde es trotz guter Auslastung unter großem Protest der Bevölkerung geschlossen. Die Bürgerinnen und Bürger sammelten seinerzeit sage und schreibe 14000 Unterschriften, Politiker aus Schwerin gaben sich die Klinke in die Hand und versprachen, Alles für einen Erhalt der Arbeitsplätze zu tun. Minister waren vor Ort und schwangen große Reden, trotzdem kam es zur Schließung, was in dieser strukturschwachen Region den Verlust von vielen Jobs und demzufolge auch Kaufkraft zur Folge hatte. Immer wieder gab es Versuche, das Areal weiter als Klinik zu betreiben, Investoren kamen und gingen. Einige hatten leere Versprechungen und hochtrabende Pläne, andere wurden durch bürokratische Hürden der Wariner Stadtvertreter vergrault. Der letzte in einer langen Reihe waren der ambitionierte und erfolgreiche Marburger Bauunternehmer Thomas Weyer und sein Projektleiter Axel Schwiersch von der Firma Sorglos Immobilien aus Buchholz. 2019 planten beide nach ursprünglich anderen Plänen die Errichtung einer "Residenz Burg Glammsee", teilweise als seniorengerechtes Wohnen, aber auch den käuflichen Erwerb von individuell zugeschnittenen Eigentumswohnungen für Anleger oder Selbstnutzer. Jede der Wohnungen wäre von der KfW mit 48000 Euro Zuschuss gefördert worden. Nach vier geänderten Kaufvertragsentwürfen und immer weiteren Nachforderungen der Mehrheit der Wariner Stadtvertreter sowie dem unbegründeten Vorwurf, Herr Weyer wäre nicht zahlungsfähig, landete der Fall jetzt im September vor Gericht in Schwerin. Seit Herbst 2020 ist im Auftrag der Zwei- Seen-Stadt, die zum Amt Neukloster- Warin gehört, der Bauunternehmer Dr. Horst Brandt von der Intercom Baubetreuungs-GmbH aus Schwerin als Projektentwickler tätig. Für ihn und seine potentiellen Investoren kommt nur ein TOTALABRISS des gesamten idyllisch gelegenen Gebäudeensemles in Frage. Er legte den Stadtvertretern zwei Gutachten vor, nach denen 95% aller Gebäude abgerissen werden müssen, was aber nicht notwendig ist. Thomas Weyer erstellte im Jahr 2019 ein eigenes Gutachten, welches dem von Dr. Brandt diametral gegenüber steht. 

 

Warum ist die Rettung des Gebäudekomplexes so wichtig für WARIN??                                Ganz einfach, weil sich dort das GESCHÜTZTE BODENDENKMAL 14 NWM Ehemalige Bischofsburg Warin (1229-1839) befindet! Vor 1000 Jahren befand sich dort auf dem in den Glammsee ragenden Werder eine Slawenburg ähnlich der in Groß Raden bei Sternberg. Durch sinkende Wasserstände verlor sie ihre einstige Halbinsel-Lage und nach der Christianisierung der Abodriten (Obotriten) und Warner (Wariner) unter dem besiegten Fürsten Niklot 1160 durch Heinrich den Löwen wurden erstmals Orte gegründet. Schwerin entstand noch im selben Jahr und 1171 wurde der Bau des dortigen Doms begonnen. Im gleichen Jahr entstand ein eigener Kirchenstaat innerhalb des Fürstentums Schwerin durch Landschenkungen an die katholischen Bischöfe. Das sogenannte Stiftsland wuchs immer weiter und an den einstigen Residenzen der Slawenherrscher errichteten die Bischöfe in Bützow, aber auch WARIN prächtige Backsteinburgen. An ihnen wurde jahrhundertelang immer wieder an- und umgebaut und vergrößert. Nach der Reformation verloren sie ihre Funktion und wurden Verwaltungssitze. WARIN war damit für die Ämter Sternberg, Warin, Tempzin und Neukloster zutändig. Die Bischofsburg WARIN besaß zwei große Türme, der vordere nördliche wurde 1833-34 nach Schäden durch Blitzeinschlag abgetragen. Damit war das Todesurteil der schon lange verfallenden, aber noch bewohnbaren Burganlage besiegelt. 1836-37 fertigte man einige schöne Ansichten der Bischofsburg an und im Frühjahr 1839 lagen die letzten Trümmer der stattlichen Anlage am Glammsee-Ufer. 1840 entstand auf den metertiefen Feldsteinfundamenten ein schlossähnliches Amtsgebäude im klassizistischen Stil. Ab 1932 war es Reichsbauernschule und 1948-97 Kreiskrankenhaus. Zu DDR-Zeiten wurden weitere Gebäude errichtet, die das Hauptgebäude und den linksseitigen östlichen Marstall verbinden. Dabei wurde eine immer verschlossene Tür zugemauert, hinter der noch ein Fragment der alten Wendeltreppe in die Tiefe führte, dort wo südlich eingerückt in Richtung See der zweite Burgturm, der Bischofsturm stand. Unter diesem fand man 1839 zwei und drei untereinander liegende Gewölbekeller und den Fluchtgang zum Glammsee. Etliche Mitarbeiter des Krankenhauses waren dort unten und bestätigten uns, dass es sich wohl um die ältesten Teile der Burg handelt, die noch komplett im Geviert unter Niveau Rasenkante im Erdreich verborgen ist.

 

FAZIT: WARIN ist eine der ÄLTESTEN Städte Norddeutschlands, wurde schon 1178 erstmals urkundlich erwähnt und wäre bei einem Totalabriss der Bauten auf dem Burgareal die - meines Wissens - einzige deutsche Stadt ohne oberirdische mittelalterliche Bausubstanz. Für das Burgareal gibt es zig verschiedene Nutzungsmöglichkeiten. Ich persönlich habe zwei potentielle Investoren an der Hand, die das Areal als Gesamtpaket nebst benachbartem Amtsgericht sofort kaufen und denkmalgerecht sanieren würden. Noch besteht auch die Möglichkeit, die verschiedenen Bauphasen der Burg mit modernen naturwissenschaftlichen Methoden zu datieren (OSL bzw. Thermolumineszenz bzw. Georadar). Da das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege uns nicht dabei unterstützt, sind wir auf externe  Experten angewiesen und müssten die Finanzierung von Forschungsarbeiten über Spenden oder Stiftungsgelder laufen lassen.

Der Abrissbeschluss muss entweder rückgängig gemacht werden oder schnellstmöglich jemand den Zuschlag zum Kauf des Burgareals erhalten. Das Landwirtschaftsministerium in Schwerin hat aus einem Fördermitteltopf namens "Integration des ländlichen Raumes" Restgelder zusammengekratzt, die bis Jahresende verfallen, es sei denn, die Stadt WARIN ruft diese noch ab und muss bis dahin alle Gebäude plattmachen. Dieses würde unweigerlich zur Zerstörung des Bodendenkmals führen, von dem der Burgwall, der gewaltige Burggraben, die Burgfundamente und der wunderschöne alte Baumbestand geschützt sind.

 

STOPPEN WIR ALSO GEMEINSAM DIESEN IRRSINN, denn in Mecklenburg- Vorpommern sind schon zu viele denkmalwerte Bauten der Abrissbirne zum Opfer gefallen, wie in Liessow, Grammow, Nepersdorf oder beim Schloss in Danneborth. Bei Letzterem hat die Eigentümerfamilie des Pharmazieindustriellen Merckle tatenlos zugesehen, wie alles dem Erdboden gleichgemacht wurde.

FRAGE: Sind Sie/ seid Ihr für den ABRISS der Burganlage Warin oder den Erhalt von über 800 Jahren Landes-, Stadt- und Kirchengeschichte in MV???

 

BITTE STIMMT MIT   JA  ,

WENN IHR FÜR EINEN ERHALT DER HISTORISCHEN BAUSUBSTANZ SEID!!!!

DANKE....  :-))

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https://buergerinitiative-warin.de

https://residenz-burg-glammsee.de

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