Rockpalast Meppen
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Gast |
#151 Re: penner2011-11-21 18:46Beschämend ist an dieser Stelle eher deine Aussage. Diese von dir bezeichneten Obdachlosen sind Menschen und damit genau soviel wert wie du, ich und die restlichen Bewohner dieses Planeten. Das klingt jetzt vielleicht sehr idealistisch, aber jeder Mensch hat seine Darseinsberechtigung. Und kaum ein anderer Laden in Meppen verkörpert diese Einstellung so sehr wie George mit seinem Rockpalast. Da ist wirklich jeder Willkommen.Hier sitzt der Bauarbeiter mit dem Banker am Thresen und trinkt sein Bier. Hier diskutiert der CDU-Wähler mit dem Grünen, hier haben Nachwuchsbands ihre ersten Auftrittsmöglichkeiten, hier tauschen Abis ihre ersten Küsse aus, hier entstehen die interessantesten Freundschaften, die witzigsten Ideen, hier finden die unterschiedlichsten Subkulturen ein zuhause, um im Laufe des Abends friedlich und einträglich zu Liedern von Nirvana oder Rage Against the Maschine abzugehen. Nirgends in Meppen findet man so einen wunderbaren Querschnitt durch die Gesellschaft wie im Rockpalast, mit vielen positiven Seiten aber objektiver gesehen auch mit den beschriebenen gesamtgesellschaftlichen Problemen (exessiver Alkoholkonsum von Jugendlichen, Drogenmißbrauch etc.). Und man findet eben auch den Teil der Gesellschaft, der andernorts von der Mainstream- und Massenkultur an den Rand gedrängt wird. Einer Kultur, die, vor allem aus marktwirtschaftlichen Gründen immer mehr auf Gleichschaltung baut. Man hört was im Radio läuft, himmelt die von den Medien gemachten "Stars" an, rennt den Modetrends des Sommers und des Winters her, pilgert in die ewig gleichen Konsumtempel mit ihren Glasfasaden und Einkaufsketten. Innenstädte verlieren durch farblose Neubauten ihre Identität und Geschichte. Was alt ist ist uncool. Und was alt ist und "cool" gibts bei Ikea als Retrolampe. Moderne Großraumdiskos sind Tempel der Oberflächlichkeiten. "In ist wer drin ist!" und "Man ist was man hat".Menschen sorgen sich mehr um ihr neustes Handy, ihr Aussehen und ihr lässiges Auftreten als um die tausend wichtigeren Probleme die dieser Erdball hat.Okay, ich schweife an dieser Stelle sehr vom Thema ab, hier schwingen viele persönliche, teils sehr idealistische Einstellungen meinerseits mit. Mir liegt es auch fern den Rockpalast als "Gallisches Dorf" zu stigmatisieren. Auch die Besucher des Rockpalasts haben bewusst oder unbewusst Einstellungen aus dem gesellschaftlichen Konsens verinnerlicht. Das hat jeder! Aber ich bin trotzdem der Meinung, dass man im Rockpalast andere Facetten, Einstellungen und Lebensentwürfe erleben kann, als andernorts in Meppen. Dort ist man eben nicht gleich ein, um das hässliche Wort mal aufzugreifen, "Schandfleck" in der Gesellschaft, wenn man zerschlissene Klamotten trägt, sich schwarz anzieht, sich die Haare bunt färbt, obdachlos ist oder nicht das Geld hat beim munteren Dolce-und Gabbana-Markenwettrüsten mitzuhalten. Es wird geduldet und gefördert, dass man eine persönliche Identität aufbaut. Hier ist man Teil der Community, hier kennt man sich, hier wird man akzeptiert, hat ein Stück Heimat und manchmal in George einen "Papa" und Sozialarbeiter, der einem wertvolle Ratschläge gibt und mit einem offenen freundlichen Lächeln wieder aufbaut. Hier ist man Mensch,ein Original und darf es wirklich sein! Der Rockpalast muss bleiben!
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Gast |
#152 Re: Re: penner2011-11-21 18:51:25hab deinen text zwar nicht gelesen aber fakt ist, der laden ist ein versiffter schuppen und einige scheinen versifft und runtergekommen mit "kultig" zu verwechseln. |
Gast |
#1602011-11-21 19:39:29Ich finde du hast mit vielem was du schreibst Recht! Ich selbst bin sozusagen im Palast aufgewachsen und und der Palast hat mich geprägt. Mittlerweile bin ich viel rumgekommen und komme leider nur noch selten nach Meppen. Aber wenn freue ich mich immer auf tolle Palastabende mit meinen Freunden, und alten Bekannten die man eben nur im Palast trifft. So einen Laden wie den Palast gib es kein zweites Mal und ich bin entscheiden gegen eine Schließung. Dass andere Leute meinen man würde versifft mit kultig verwechseln, sehe ich nicht so. Der Palast mag etwas in die Jahre gekommen sein, aber nach 30 Jahren ist das auch verständlich. Ich finde George macht fast alles damit er diesen Vorurteilen entgegenwirken kann. (Die Toiletten sahen nämlich schon mal schlimmer aus) Der Palast hat eben seinen eigenen Charme und wer das nicht mag, kann ja wegbleiben. Wozu gibt es denn den freien Willen?! |
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