Bleiberecht für AsylwerberInnen mit HIV/AIDS

Aidshilfe Salzburg
Gast

/ #1 Keine Abschiebung in den Tod

2011-02-01 12:53

Die derzeitige Abschiebepraxis von AsylantInnen, die mit HIV/AIDS leben, ist eine Schande und eine Doppelbödigkeit der österreichischen Regierung. Österreich kommt seit Jahren seiner moralischen und finanziellen Verpflichtung nicht nach, in den Globalen Fond zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM) einzuzahlen, der dazu beitragen soll, die Versorgungsbedingungen in ressourcenarmen Ländern zu verbessern, schiebt aber HIV-positive und an AIDS erkrankte Menschen in genau diese versorgungsarmen Länder ab.
Österreich hat für von HIV/AIDS-Betroffene Menschen bereits eine moralische Verantwortung und Verpflichtung übernommen und ihnen durch die HIV-Therapie eine lebenswichtige Perspektive in Aussicht gestellt. Eine Unterbrechung einer einmal begonnenen HIV-Therapie führt zu einem sofortigen Anstieg der Viruslast und damit zu einer Verschlechterung der Erkrankung, außerdem zu einer raschen Resistenzentwicklung mit Erschwerung oder Verunmöglichung einer weiteren Behandlung. Ein abrupter Entzug der medikamentösen und fachärztlichen Begleitung kommt einem Todesurteil gleich. Deshalb fordern wir einen sicheren Aufenthaltsstatus für alle von HIV/AIDS betroffenen AsylwerberInnen aus Drittstaaten in Österreich.