Kein Kahlschlag am Seerhein


Gast

/ #211 Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Re: weiterdenken...

2015-02-14 22:34

Sie betreiben leider eine anthrozentrische gefühlte Botanik, die kaum Überschneidungen mit der Realität besitzt.
Die Bäume sind oder waren nicht nutzlos, sie wurden zur Papiererzeugung vor dem Krieg für eine Papierfabrik, die bis 1937 auf dem Döbele bestand, gepflanzt.

Stimmt, die Bäume sind nicht  das Biotop, vulgo auch kein Verlust, das Biotop ist nähmlich der Schilfgürtel nebenan der nun viel besser dran ist.

Der Unterwuchs dort (Faulbaum, Schneeball, Weiden usw) brauchen  weder Schatten noch Windschutz, sie sind nur soweit tolerant dass sie auch im Halbschatten gedeihen.
Normalerweise findet man sie am helleren Waldtrauf.

Für Kleintiere sind Bäume an an einem stark belebten weg sicher kein Refugium, hier finden Sie weder Mäuse noch Ringelnattern. Oder haben Sie den typischen Baumbewohner, Eichhörnchen, mehr als einmal dort gesehen? Die  Hybridpappeln bietet  keine Nahrung dafür
Fledermäuse halten ihren Winterschlaf bestenfalls machmal  in hohlen Bäumen, wo sie dann nicht selten ganz natürlich  erfrieren. Normalerweise bevorzogen sie frostsichere Höhlen. und sind auf Pappeln im besonderen nicht angewiesen.
Die Rauhautfledermaus ist hier nur Durchzügler.


Bild vor Ort ? Ich wohne ganz in der Nähe  kenne das Tägermoos seit gut 60 Jahren ganz genau.


Natürlich werden vor allem grosse Bäume  im Stadtgebiet gefällt- welche denn sonst , das liegt in der Natur der Sache und nennt sich Verkehrsicherheitspflicht. Gerade  die Bäume am   Winterersteig hatten längst ein Alter erreicht bei dem sie zu Gefahr wurden. Eine Stadt ist nunmal kein Bannwald.
Auch gesunde Bäume werfen Äste ab. Welche Kompetenzen -ausser den gefühlten- besitzen sie denn um Fällungen zu beurteilen ?
Schauen sie mal nach zwei Jahren bei Sonne auf die Lücken - nein, nicht nach oben-  sondern auf dem Boden: der Schatten zeigt ihnen dass die umliegenden Bäume die Lücke gefüllt,  die Lichtenergie so effekiv wie zuvor absorbiert wird  und durch den Zuwachs daraus  die Biomasse wieder ausgeglichen wird.
Begrenzter Kahlschlag im Wald  ist auch nichts schlimmes sondern eine gängige Methode der Waldverjüngung. Das Licht  im Wald ist der limltierende Faktor überhaupt. Durch die grossen lichten  Flächen werden lichthungrige  Laubbäume wie Buchen und Eichen stark bevorzugt, vielfach mehr  als durch eine almähliche Ausdünnung überhaupt möglich ist .So kommt man von einem Nadel- zum besseren Mischwald
Legen sie die Scheuklappen ab und sehen sie die ehemaligen Kahlflächen an die  der Orkan  Lothar auf dem Bodanrück  hinterlassen hat : hier tobt das Leben geradezu,  ein rücksichtloser Kampf um die Ressource Licht. Für sie ist das wahrscheinlich nur Gestrüpp.
Versuchen sie zu verstehen : Die Natur macht ihren Job unabhängig von unseren Befindlichkeiten. Kein Baum lebt ewig. Botanik und Zoologie sind das gewohnt   und können  sehr gut seit Millionen von Jahren damit umgehen, im Unterschied zu den Wutbürgern in ihrem Dusel