Kein Kahlschlag am Seerhein

FJ Stiele-Werdermann

/ #19 Kommentar # 7 und # 14

2015-02-02 12:10

 

abcdef

Liebe Gäste  # 7 und  # 14,

bitte schauen Sie sich doch bitte die betroffenen Pappeln einmal genau an und bitte ebenso genau die Äußerungen der städtischen Verantwortlichen im Südkurier!

Diese Pappeln sollen nicht etwa gefällt werden, weil sie etwa überwiegend krank wären – nein, sie sind  knapp 70 Jahre alt geworden und werden mit 80 Jahren „erntereif“ – dieses Wort benützen die Holzleute, um den Zeitpunkt zu beschreiben,  an dem die Bäume nicht mehr weiterwachsen, sondern vermehrt Holz abwerfen und sich wieder zurückbilden, d.h. langsam absterben.

Adam Riese rechnet nach und stellt fest, daß also noch ein Zeitfenster von etwa 10 Jahren bis zur „Erntereife“ besteht – über 110 eindrucksvolle Pappeln vorsorglich zu fällen, obwohl nur wenige davon krank sind, ist m.E. ein Verbrechen an einem Naherholungsgebiet.

Die städtischen Schlaumeier verschweigen den Nutzen dieser riesigen Bäume für UNS ALLE, einschließlich Ihnen – oder ignorieren die das etwa zugunsten ihrer Sparbemühungen an falscher Stelle?

Wenn die Jungs ihre Verkehrssicherungspflicht wirklich so ernst nähmen, wie sie vorgeben, dürften sie keinerlei Bäume im Stadtgebiet dulden, da niemals jegliches Restrisiko ausgeschlossen werden kann.

Haben Sie vergessen, daß diese mächtigen  Tägermoos-Pappeln die Stürme der vergangenen Jahre ausgehalten haben?

Haben Sie vergessen, daß diese Bäume unser aller Augen und Herzen erfreuen beim Betrachten und unsere Lungen beim Atmen?

Haben Sie vergessen, daß sie landschaftsprägend sind und über hundertfach mehr Sauerstoff produzieren als die nachgepflanzten kümmerlichen Besen, daß ihre Wurzeln den Untergrund sichern und schützen?

 Haben Sie vergessen, warum der Hohenegg-Hang u.a. abgerutscht ist?  Dort haben die gleichen städtischen Schlaumeier das Abholzen eines ganzen Steilhangs nicht verhindert.

Die Tägermoos-Pappeln haben knapp 70 Jahre gebraucht, um zu ihrer jetzigen Größe heranzuwachsen – bis die nachgepflanzten Winzlinge das Format ihrer Vorgänger einigermaßen erreichen, da werden nach Adam Riese wohl 50 Jahre oder mehr vergehen.

 

FJ Stiele-Werdermann