Kinderfreizeiten und Ferienlager in den Sommerferien in Baden-Württemberg ermöglichen!

Kinder und Familien mussten extrem viel aushalten und haben sehr viel geleistet in den letzten Monaten. Die Sommerferien sind für viele Kinder und Eltern die einzige Verschnaufpause und diese wird besonders dieses Jahr dringend benötigt. Dabei spielen Kinderfreizeiten und Ferienlager eine wichtige Rolle, da es meist keine durchgängige Ferienbetreuung für Kinder in den Sommerferien gibt und insbesondere weniger wohlhabende Familien darauf angewiesen sind. 
Daher fordern wir von den Politikern in Baden-Württemberg jetzt so schnell wie möglich ein Konzept und eine verbindliche Aussage, dass Kinderfreizeiten und Ferienlager in den Sommerferien in möglichst großem Umfang geplant werden und stattfinden können!

Außerdem soll diese Petition auch den Organisatoren der Kinderfreizeiten und Ferienlager zeigen, dass bei vielen Familien und Kindern der Wunsch und Bedarf groß ist und wir sie ermutigen und unterstützen wollen, dass in den Sommerferien auch unter schwierigen Bedingungen und auf teilweise vielleicht ungewohnte Weise eine schöne Zeit für alle Beteiligten ermöglicht werden kann. Wir drücken Euch unsere Wertschätzung aus und sind sehr dankbar für Euer Engagement, das auch schon letzten Sommer viele kleine, spontane und schöne Aktionen für Kinder hervorgebracht hat und wir haben Vertrauen in Euch, dass Ihr gute und verantwortungsvolle Kompromisse für alle Probleme finden werdet.

Es gibt viele Vereine und Organisationen, die die Politik gerne bei der Entscheidungsfindung unterstützen und dies teilweise z.B. auf kommunaler Ebene auch schon machen, aber sie alle sind abhängig von verbindlichen Zusagen der Politik auf Landesebene. Um dabei Planungssicherheit zu haben und möglichst jedem Kind eine Teilnahme zu ermöglichen müssen dafür einige Bedingungen erfüllt sein. Die Situation hat sich entspannt und Reisen sowie vieles andere mehr wird wurde möglich, aber auch unsere Kinder verdienen und benötigen jetzt ein klares Zugeständnis! Prinzipiell laufen Kinderfreizeiten und Ferienlager in einem geschützten, abgegrenzten Rahmen ab, spielen sich größtenteils an der frischen Luft ab und sowohl die Kinder als auch die Betreuenden gehören bis auf einzelne Ausnahmen keiner COVID-19-Risikogruppe an und somit ist auch das Risiko von Infektionsketten begrenzt. Daher sollten diese durch Ausnahmeregelungen oder ein Konzept als Modellversuch o.ä. ermöglicht werden können. Es gibt die unterschiedlichsten Konzepte von Kinderfreizeiten und Ferienlager, daher müssen die allgemeinen Vorgaben möglichst weit gesteckt sein. Um also möglichst alle Arten von Kinderfreizeiten und Ferienlager einer möglichst großen Zahl von Kindern zu ermöglichen, müssen unsere folgenden Forderungen berücksichtigt werden. Dabei gehen wir davon aus, dass trotz allem deutlich weniger Kinder teilnehmen können als normal und, dass die einzelnen Organisatoren wenn nötig verantwortungsvoll weitere, auf die speziellen Gegebenheiten angepasste Vorsichtsmaßnahmen anwenden:

- Eltern werden über ein Informationsschreiben über individuelle Risiken für die Kinder und die Familien und mögliche Sicherheitsmaßnahmen aufgeklärt und können eigenverantwortlich darüber entscheiden und individuelle Maßnahmen ergreifen! Kinder selbst sind auch bei den Mutationen sehr selten von schweren Krankheitsverläufen oder Komplikationen wie MIPS betroffen und gleichzeitig gibt es für diese gute Behandlungsmöglichkeiten.

- Abstandsregeln sind sinnvoll, wo sich feste Kleingruppen ansonsten vermischen könnten, aber sie sind nicht realistisch umsetzbar innerhalb dieser Kleingruppen und sollen dort auch nicht gelten - Kinder werden naturgemäß beim Spielen trotz aller Vorkehrungen immer zueinander in unmittelbaren Kontakt treten und somit eine potentielle Ansteckungsmöglichkeit haben! Durch feste Kleingruppen kann dies aber begrenzt werden, was durch Analysen der DPGI von Infektionsketten an Schulen bestätigt wurde.

- Wo sich die Abstandsregeln nicht einhalten lassen und sich verschiedene Gruppen durchmischen, insbesondere in geschlossenen Räumen, kann je nach Alter der Kinder und bei Betreuenden das Tragen einer Mund-Nasen-Maske Infektionsketten unterbrechen, aber es sollte primär versucht werden, möglichst viele Aktivitäten ins Freie zu verlagern und die Kleingruppen getrennt zu halten und unter diesen Umständen sollte keine Maskenpflicht gelten. Das Infektionsrisiko an der frischen Luft ist laut neuester Studien von Aerosolforschern sehr niedrig und die Überwachung, dass Kinder die Masken korrekt tragen, diese regelmäßig gewechselt werden und die Tragepausen eingehaltenen werden ist je nach Randbedingung sehr schwierig.

- Beteiligte aus Risikogruppen erhalten auf freiwilliger Basis ein Impfangebot bis Anfang Juni! 
Für Personen aus Risikogruppen, die nicht geimpft werden können, wird im Einzelfall gemeinsam vom Betroffenen/Erziehungsberechtigten, Organisator und eventuell Hausarzt geprüft, ob eine Regelung getroffen werden kann, um eine Teilnahme zu ermöglichen.

- Ferienlager erhalten eine Ausnahmegenehmigung für Zeltplätze und Ferienheime innerhalb Baden-Württembergs, sollte es in den Ferien der Allgemeinheit nicht gestattet sein zu verreisen beziehungsweise zu übernachten! 
Mit genug Geld kann man ja auch Flugreisen und Cluburlaub machen, wo sich üblicherweise mehr Menschen durchmischen und das bei weit größeren Anteilen der Risikogruppen.

- Symptomlosigkeit der Kinder und kein vorangegangener Kontakt zu Infizierten oder ein Selbsttest mit einer schriftlichen Versicherung der Eltern zu Beginn der Kinderfreizeiten oder des Ferienlagers ist die einzige medizinische Teilnahmebedingung! Tests von Erwachsenen und eventuell nahezu erwachsenen Kindern können in Erwägung gezogen werden. Der Ursprung der meisten Ansteckungen war laut DPGI-Analyse der österreichischen Testkampagne an Schulen zuhause. Die Kinder stecken sich zwar mit den neuen Varianten des Virus häufiger an, aber sie sind meist asymptomatisch und asymptomatische Übertragung spielt laut RKI eine untergeordnete Rolle. Tests bei asymptomatischen Personen, von denen wahrscheinlich auch nur wenige infiziert sind, haben laut RKI eine hohe Rate falsch positiver Ergebnisse, was viele Kinder unberechtigt ausschließen würde. Zum Ende der Kinderfreizeiten und Ferienlager kann über eine Testung nachgedacht werden, um ein eventuelles Risiko durch asymptomatische Infizierte zu minimieren (=> Möglichkeit zur statistischen Auswertung und für neue Erkenntnisse).

- Es gibt keine Teilnehmerzahlbegrenzung - auch nicht indirekt! Es sollten aber feste Kleingruppen gebildet werden, um bei größeren Freizeiten oder Lagern mögliche Infektionen zu begrenzen. 
Den typischen Möglichkeiten bezüglich sanitären Anlagen und Küchen ist Rechnung zu tragen, so dass diese nicht zum begrenzenden Faktor werden. Die Kinder und die Veranstalter sind sicher bereit Abstriche zu machen (zum Beispiel durch einfache Mahlzeiten und Waschmöglichkeiten im Freien sowie die Verwendung von Desinfektionsmittel anstelle von Hände waschen), so dass trotzdem sichergestellt ist, dass kein vermeidbares Infektionsrisiko entsteht. Hier werden natürlich im Rahmen des Möglichen Hygienekonzepte erstellt, für die eine allgemeine Basis als Orientierungshilfe definiert werden sollte. 

Je mehr Einschränkungen über diese Forderungen hinaus bestehen bleiben, desto weniger Kindern wird es möglich sein an Kinderfreizeiten oder Ferienlagern teilzunehmen!

Unabhängig davon wie die Entscheidungen der Politik zu den einzelnen Punkten ausfallen, wird möglichst schnell eine Rückmeldung oder ein Dialog benötigt, um den Organisatoren der Kinderfreizeiten und Ferienlager die Planung und Vorbereitung überhaupt zu ermöglichen!

Es ist davon auszugehen, dass sich die Infektionszahlen aufgrund des für eine Infektion ungünstigen, wärmeren Sommerklimas und der Wirkung der Impfungen bis zu den Sommerferien wieder stark reduzieren. Allerdings kann dies niemand 100% vorhersagen und garantieren. Sicherlich sind Szenarien denkbar, in denen kurzfristig zumindest einzelne Kinderfreizeiten oder Ferienlager abgesagt werden müssen (Bundesnotbremse). Es ist aber selbst bei hohen Infektionszahlen möglich, dass aufgrund des Impffortschritts, der Anteil schwerer Krankheitsverläufe weiter deutlich abnimmt. Um dem Rechnung zu tragen, sollte zusätzlich zu den reinen Infektionszahlen auch z.B. die Auslastung der Intensivkapazitäten der Krankhäuser oder die Zahlen von Infektionen mit schweren Verläufen im relevanten Altersbereich herangezogen werden, um zu bewerten, ob Kinderfreizeiten und Ferienlager lokal vertretbar sind.

Sollten im Sommer noch hohe Infektionszahlen herrschen, könnte man vielleicht auch mal in Erwägung ziehen endlich den Arbeitgebern einheitliche Standards zwingend vorzugeben, um dadurch das Infektionsgeschehen zu senken, wie sie bisher von z.B. Schülern einzuhalten sind und dafür den Kindern in den Ferien etwas Freiheit zurückzugeben.

 

Hier noch ein paar Hintergründe und Quellen:

Die Petition richtet sich an die Landesregierung Baden-Württemberg und im speziellen an:

- Ministerpräsident Winfried Kretschmann

- Ministerin für Kultus, Jugend und Sport Dr. Susanne Eisenmann

- Sozialminister Manfred Lucha

- Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung Gisela Erler

- Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Volker Schebesta

- Staatssekretärin im Ministerium für Soziales und Integration Bärbl Mielich

 

Wenn sich Organisatoren von Kinderfreizeiten oder Ferienlagern beziehungsweise übergeordnete Vertreter von Vereinen o.ä. als mögliche Ansprechpartner für die Politik zur Verfügung stellen möchten, schreibt mir bitte eine Email!

 

Ich bin Vater zweier Kinder und habe selbst als Kind und Betreuer an Kinderfreizeiten und Ferienlagern teilgenommen.

 

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html;jsessionid=096B526716B88058FAF35F772744221D.internet091?nn=13490888#doc13776792bodyText3

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Infografik_Antigentest_PDF.pdf?__blob=publicationFile

https://www.baby-und-familie.de/Coronavirus/Covid-19-kann-bei-Kindern-Entzuendungserkrankung-verursachen-558541.html

https://dgpi.de/pims-survey-update/

https://dgpi.de/kommentar-dgpi-dgkh-schnelltests-schulen/

https://www.lkz.de/lokales/stadt-ludwigsburg_artikel,-bis-zu-70-prozent-der-positiv-getesteten-schueler-in-ludwigsburg-sind-doch-negativ-_arid,630296.html

https://www.uni-wh.de/fileadmin/user_upload/03_G/04_Forschung/Projekte/Tag_der_Forschung_2021/Medi/a-l/Corona_Kinderstudien_Erste_Ergebnisse_eines_deutschlandweiten_Registers_zur_Mund-Nasen-Bedeckung.pdf

https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/corona-aerosole-risiko-draussen-100.html

Unterschreibe diese Petition

Mit meiner Unterschrift ermächtige ich Simon Mössner, meine in diesem Formular gemachten Angaben an Personen weiterzugeben, die hinsichtlich des Sachverhalts die Entscheidungsgewalt haben.

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht öffentlich online angezeigt.

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht öffentlich online angezeigt.







Bezahlte Werbung

Wir machen bei 3000 Menschen Werbung für diese Petition.

Erfahren Sie mehr …