Mindestens Erst-Klässler wieder in die Schule!

Mindestens Erstklässler sollten dringend wieder in die Schule, wenigstens im Wechselunterricht.

Abschluss- und Förderklassen sind völlig zurecht im Präsenzunterricht. Sie brauchen besonders jetzt jede Unterstützung.

Das aber betrifft genauso und nochmehr unsere allerersten Lernanfänger. Gerade in den "ersten Schul- und Lebensjahren ist der Präsenzunterricht einfach nicht ersetzbar“, sagt der Bildungsforscher Andreas Schleicher (vgl. https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202101/08/corona-pandemie-homeschooling-bildung-oecd-schleicher.html, Stand: 10. Januar 2021).

Gespräche mit Klassleitungen der ersten Klasse ergaben, dass sie in kleinen Klassen, also im Wechselunterricht, das individuell auffangen könnten, was bereits schon jetzt durch die Schulschließung hinten runter gefallen sei. Dabei blicken sie auf die Erfahrungen aus 2020.

Die Kinder lernen u.a. gerade das Lesen. Jede Woche ein neuer Buchstabe. Wer das verpasst wird für immer hinterher hängen?

Aber nicht nur das. Die Kinder sind hinsichtlich ihrer Lernmotivation sehr auf ihre Lehrerin und ihren Lehrer angewiesen, sie stellen noch wichtige Bezugspersonen dar: "ohne meine Lehrerin kann ich gar nicht zuhören", so ein Erst-Klässler. Außerdem fehlt Ihnen einmal mehr der soziale Bezugrahmen zu Gleichaltrigen: "ohne meine Freunde gehe ich nicht in die Notbetreuung, ich möchte dann lieber wieder in die Kita".

Aus pandemischer Sicht gehören Erstklässler nicht zu den Treibern der Pandemie, ganz im Gegenteil zu den Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen. Kinder unter 10 Jahren sind laut weltweiten Studien weniger anfällig für Corona (vgl. https://www.kinderaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/article/studie-kinder-sind-weniger-anfaellig-fuer-eine-coronavirus-infektion-als-erwachsene/, Stand: 10. Januar 2021).

Daher fordern wir: öffnet die Schulen besonders für unsere Erstlerner so schnell wie möglich wieder!