Rigi: 800‘000 sind genug!

Verfasser der Petition kontaktieren

Pro Rigi will Klarheit über alle Auswirkungen einer Gondelbahn auf den Weggiser Schutzwald

2022-03-15 07:33:29

„Pro Rigi für Umwelt schonende Erneuerung der Luftseilbahn Weggis–Rigi Kaltbad“, Vorstand der Pro Rigi, Wochen-Zeitung, S. 6, 11.3.22.

Liebe Freunde der Rigi

Der Bericht der Pro Rigi zur Haltung der Interessengemeinschaft beim Thema Weggiser Schutzwald / Rodungen (Seilbahnkorridor) vom 11.3.22 in der lokalen Wochen-Zeitung (Vitznau) zeigt, wie wichtig die Schutzfunktion des Weggiser Chilewalds für Weggis ist.

Freundiche Grüsse 

René Stettler

Weitere Berichte zum Thema Schutzwald Rigi:

„Chilewald: Wichtiger Schutzwald für Weggis“, Silvio Covi, Wochen-Zeitung, Nr. 5, S. 7, 31.1.20
„Weggis braucht den Schutzwald“, Gallus Bucher, Wochen-Zeitung, Nr. 12, S. 14-15, 20.3.20.
Dieser Bericht von Gallus Bucher zeigt auch auf, welche wichtige Schutzfunktion der Wald an der Rigi-Nordlehne hat: „Schutzwald erfüllt wichtige Schutzfunktion“, Gallus Bucher, Wochen-Zeitung, Nr. 41, S. 10-11, 9.10.20.


René Stettler

Anwohner steigen wegen neuer Rigi-Bahn auf die Barrikaden – Selbst Mario Botta (78) gefällt das Projekt nicht, Blick, 2.2.22

2022-02-08 15:11:15

Hier geht es zum 50-Sekunden-Filmclip:
https://www.blick.ch/schweiz/selbst-stararchitekt-mario-botta-78-gefaellt-das-projekt-nicht-anwohner-steigen-wegen-neuer-rigi-bahn-auf-die-barrikaden-id17198028.html
oder mit Click auf das Bild unten

gondelbahn_botta.jpg

Liebe Freunde der Rigi

Anlässlich der öffentlichen Auflage des Seilbahnkorridors vom 15.11. – 14.12.2021 haben mit einer Sammeleinsprache Pro Natura Luzern, WWF Luzern, Landschaftsschutzverband Vierwaldstättersee (LSVV), Innerschweizer Heimatschutz (IHS), Pro Rigi, die nationale Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL) sowie die Stiftung Helvetia Nostra mit einer separaten Einsprache gegen den Seilbahnkorridor der geplanten Gondelbahn von Weggis – Rigi Kaltbad Einsprache erhoben. Des weiteren wurde von 11 betroffenen Anstössern je separat eine Einsprache eingereicht. Zudem hat ein Weggiser Bürger und Steuerzahler, dem der Erhalt der uneingeschränkten Panoramarundsicht beim öffentlichen Dorfplatz auf Rigi Kaltbad sehr wichtig ist, Einsprache erhoben. 

«Verunstaltung des Gesamtensembles des öffentlichen Dorfplatzes von Rigi Kaltbad wegen der geplanten Umzonung der bestehenden Bergstation LWRK – Parzelle GB 1318», Leserbrief, René Stettler, Wochen-Zeitung, S. 7, 21.1.22. mehr.

Medienmitteilung 14.1.22 

Mit sonnigen Rigi-Grüssen von der Rigi
René Stettler

Stand Rigi-Petitionen 7564 Unterschriften
Hier geht es zur Unterzeichnung
https://www.petitionen.com/rigi_800000_sind_genug

Für aktuelle updated Informationen zur Rigi und Medienberichterstattung:
https://rigi-800000-sind-genug.ch
https://rigi-800000-sind-genug.ch/medienberichte-medienmitteilungen-leserbriefe/ 

 


René Stettler

Gemeinde Weggis: Fehlerhafte öffentliche Auflage Seilbahnkorridor verletzt Bundesrecht und Planungs- und Baugesetz / 14 dezidierte Einsprachen von Schutzverbänden und privaten Anstössern gegen geplante Gondelbahn

2022-01-14 05:49:00

Gemeinde Weggis: Fehlerhafte öffentliche Auflage Seilbahnkorridor verletzt Bundesrecht und Planungs- und Baugesetz
14 dezidierte Einsprachen von Schutzverbänden und privaten Anstössern gegen geplante Gondelbahn von Weggis nach Rigi Kaltbad mit 11 teils scheusslichen Masten im geschützten BLN-Gebiet 1606
Rigi Bahnen AG (RBAG): Völlig realitätsfremde Wachstumsstrategie 2020 – 2024
Rigi-Petitionen: Mehr als 7500 Unterschriften 

Medienmitteilung 14.1.22

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Rigi

·       Der Gemeinderat von Weggis hat mit einer fehlerhaften öffentlichen Auflage das seilbahnrechtliche Verfahren in rechtsverletzender Weise präjudiziert. Die Einzonung des eigentümerverbindlichen Seilbahnkorridors «auf Vorrat» im geschützten Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler (BLN-Gebiet 1606, Vierwaldstättersee), im Rahmen einer Teilrevision Zonenplan und Bau- und Zonenreglement (BZR Gemeinde Weggis), ist völlig unhaltbar. Ein fast 60 m breiter Korridor für eine Gondelbahn an der Rigi-Südflanke, mit 11 teils scheusslichen überdimensionierten Masten, ist für die bundesrechtlich geschützte Landschaft ein absolutes No-Go!

·       Unhaltbar ist auch der Planungsbericht der Firma Planteam S AG, der Teil der massgebenden Entscheidungsgrundlagen ist. Dieser Bericht, welcher von der RBAG in Auftrag gegeben wurde, ist nichts anderes als ein Gefälligkeitsgutachten und enthält viele Fehler und Lücken. Gemäss Planungsbericht wurde die Breite des Seilbahnkorridors in Absprache mit der RBAG definiert (!), um den Zitat «Bestand zu sichern und einen Variantenentscheid nicht vorwegzunehmen» (frühere Version des Planungsberichts vom 9.12.2019, S. 10). 

·       Fehlende Aussteckung: Neue Bauzonen müssen im Gelände gemäss Planungs- und Baugesetz (PBG Kanton Luzern) markiert werden. Der Gemeinderat von Weggis hat diese Markierung  jedoch unterlassen und der Seilbahnkorridor wurde in keiner Weise visualisiert. Dies wäre mit roten Ballonen möglich gewesen. Auch die 11 z. T. riesigen Masten wurden nicht ausgesteckt! Analog gilt dies auch für die massiven Betonsockel. Dies ist ein klarer Verstoss gegen das Planungs- und Baugesetz (Art. 61 Abs. 3).

·       Bestehende Bergstation der Pendelbahn GB 1318 auf Rigi Kaltbad: Der Weggiser Gemeinderat und die RBAG zerstören mit der geplanten Umzonung das Gesamtensemble des öffentlichen Dorfplatzes und der nutzungsbeschränkten Kur- und Hotelzone Rigi Kaltbad. Diese geplante Umzonung mit einer neuen völlig überrissenen Höhenkote von 1439 m ü. M. ist eine Mogelpackung. Der Weggiser Gemeinderat und die RBAG torpedieren damit die heutige Erholungsqualität des Dorfplatzes, welche von der Bevölkerung, Einheimischen sowie Touristen und den Besuchern des Mineralbads sehr geschätzt wird.

Anlässlich der öffentlichen Auflage des Seilbahnkorridors vom 15.11. – 14.12.2021 haben mit einer Sammeleinsprache Pro Natura Luzern, WWF Luzern, Landschaftsschutzverband Vierwaldstättersee (LSVV), Innerschweizer Heimatschutz (IHS), Pro Rigi, die nationale Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL) sowie die Stiftung Helvetia Nostra mit einer separaten Einsprache gegen den Seilbahnkorridor der geplanten Gondelbahn von Weggis – Rigi Kaltbad Einsprache erhoben. Des weiteren wurde von 11 betroffenen Anstössern je separat eine Einsprache eingereicht. Zudem hat ein Weggiser Bürger und Steuerzahler, dem der Erhalt der uneingeschränkten Panoramarundsicht beim öffentlichen Dorfplatz auf Rigi Kaltbad sehr wichtig ist, Einsprache erhoben.

Gemeinderat Weggis: Fehlerhafte öffentliche Auflage des Seilbahnkorridors

Der Gemeinderat von Weggis hat das Verfahren zur Teilrevision des Zonenplans nicht genügend mit dem ausstehenden Plangenehmigungsverfahren nach Seilbahngesetz koordiniert. Die grundeigentümerverbindliche Festlegung des Seilbahnkorridors im BZR verstösst zudem gegen das Waldgesetz. Die Auflage für den Seilbahnkorridor wurde nicht genügend konkretisiert. Ausserdem wurde der Seilbahnkorridor, der mitten durch das geschützte BLN-Gebiet 1606 führt, d. h. durch eine der wertvollsten Landschaften der Schweiz, mit bis zu 60 m Breite viel zu gross eingezont. Dies zeigt, dass die bundesrechtlich geschützte Landschaft in keiner Weise geschont wird, was vom Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz (Art. 6 NHG) jedoch klar und unmissverständlich verlangt wird.

Absolut verwerflich und völlig unhaltbar sind folgende schweren Eingriffe in die Natur und Tierwelt:

- 2 hässliche gekröpfte Doppelmasten Nr. 1a und 1b vor der Talstation sowie Nr. 9a und 9b auf der Geländekante unterhalb von Rigi Kaltbad BLN 1606
- grobe Vollwandstütze Nr. 3 mit 65.50 m Höhe am Fuss des Weggiser Schutzwalds BLN 1606
- Grossflächige Zerstörung der Waldboden-Biodiversität für den riesigen Masten Nr. 4 von 38.43 m Höhe mitten im Weggiser Schutzwald (Chilewald) BLN 1606
- überdimensionierter, die geschützte Landschaft verschandelnder Masten Nr. 7 von 74,90 m Höhe auf der Müseralp BLN 1606 – der Betonmasten I der bestehenden Pendelbahn an der Geländekante zur Müseralp ist im Vergleich 44.50 m hoch
- Beeinträchtigung Wildruhezone BLN 1606 durch Masten Nr. 7 und 8 sowie Nr. 9a und 9b
- Zerstörung bestehendes Biotop BLN 1606 auf Rigi Kaltbad durch Masten Nr. 10
- Beeinträchtigung Quellschutzzone BLN 1606 auf Rigi Kaltbad durch Masten Nr. 11

Zerstörung Gesamtensemble des öffentlichen Dorfplatzes von Rigi Kaltbad

In einer Abstimmung vom 21.5.2006 wurde mit einem Kredit von 1,25 Mio. CHF aus Steuergeldern der öffentliche Dorfplatz von Rigi Kaltbad finanziert. Der Blick von oberhalb von Rigi Kaltbad auf den Dorfplatz mit dem Liftturm (Bild unten) zeigt eindrücklich, wie sich der schweizweit bekannte Architekt Justus Dahinden (1925 – 2020) für die schonende bauliche Platzierung der Bergstation der Pendelbahn (Baujahr 1968) eingesetzt hat. Mit der Umzonung würde auch der vom Steuerzahler finanzierte runde Liftturm – ein markantes Eckelement des vom Architekten Mario Botta konzipierten Dorfplatzes und des Mineralbads – seiner primären Funktion als Zugang zur Seilbahn beraubt, da die RBAG eine neue Aussentreppe plant, welche Rigi-Besucher direkt auf den Dorfplatz führen soll.Auf dem Bild ist das heutige Flachdach (schneebedeckt) und die Rückseite der Bergstation zu sehen. Dieses Flachdach befindet sich auf nur 1433 m ü. M. (gelb punktierte waagrechte Linie). D. h. das Dach der heutigen Bergstation liegt 2.5 m tiefer als der öffentliche Dorfplatz (!), der eine rechtsverbindliche Höhenkote von 1435.5 m ü. M. aufweist (BZR Gemeinde Weggis, S. 20). Zur Gewährleistung von Ruhe und Aussicht wurde diese Bergstation samt Erschliessungstunnel 1968 bewusst im Erdboden versenkt, um den von der Bergstation verursachten Lärmpegel vom Dorfplatz fernzuhalten. 

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Die RBAG und der Gemeinderat von Weggis wollen jedoch im Rahmen der absolut unhaltbaren geplanten Umzonung der bestehenden Bergstation der Pendelbahn eine neue Höhenkote von 1439 m ü. M. Dies würde in der Praxis bedeuten, dass der Dorfplatz gegen Westen um 3.5 m (!) überbaut werden könnte (Bild oben). Die einmalige freie Sicht zur Pilatusseite würde unwiderruflich zerstört. Mit der Höhenkote von 1439 m ü. M., die eine Mogelpackung ist, zerstören die RBAG und der Gemeinderat von Weggis das Gesamtensemble des öffentlichen Dorfplatzes, welcher primär der Ruhe, Erholung und wunderbaren Aussicht dient. 
«Verunstaltung des Gesamtensembles des öffentlichen Dorfplatzes von Rigi Kaltbad wegen der geplanten Umzonung der bestehenden Bergstation LWRK – Parzelle GB 1318», Leserbrief, René Stettler, Wochen-Zeitung, S. 7, 21.1.22. mehr.


RBAG: Realitätsfremde Wachstumspläne in der globalen Klimakrise statt Ökologie

Zahlensalat und Wunschdenken von CEO bzw. Verwaltungsrat (VR) der RBAG seit der Coronakrise:

Netto-Umsätze im Vergleich
2018: Netto-Umsatz 29,29 Mio. CHF
2019: Netto-Umsatz 28,96 Mio. CHF 

Anlässlich der öffentlichen Präsentation der RBAG vom 11.12.2019 in der Weggiser Mehrzweckhalle Sigristhofstatt teilte das Bahnunternehmen mit, dass man bis 2024 den Umsatz auf 35 Mio. CHF steigern wolle. Die Realität sieht jedoch völlig anders aus: 

2020: Netto-Umsatz 19,04 Mio. CHF = minus 34% (!) gegenüber dem Vorjahr 2019 
Im Dezember 2020 wurde im Aktionärsbrief für das Jahr 2021 ein illusorischer Netto-Umsatz von 24,5 Mio. CHF prognostiziert.

2021: Netto-Umsatz von «ca. 21 Mio. CHF» = minus 27,5% (!) gegenüber dem Jahr 2019
Im PR-Interview mit der Luzerner Zeitung vom 10.12.2021 kommunizierte der CEO öffentlich, dass die RBAG im Jahr 2021 Zitat «voraussichtlich über 80 Prozent des Umsatzes von 2019» realisiere.

Bemerkung zu dieser Aussage des CEO: Dies hätte im Jahr 2021 einem Netto-Umsatz von 23,17 Mio. CHF entsprochen. Nur eine Woche später teilten jedoch der Verwaltungsratspräsident und der CEO im Aktionärsbrief mit, dass für das vergangene Jahr 2021 mit einem Netto-Umsatz von Zitat «ungefähr 21 Mio. CHF» gerechnet werde. Mit diesem Zahlensalat haben der CEO und der VR der RBAG jegliche Glaubwürdigkeit verloren. Es geht dem VR und der GL ausschliesslich um das Volumen – Quantität statt Qualität. Die 2 Rigi-Petitionen, mit inzwischen 7518 Unterzeichnenden (Stand 13.1.2022), haben die Volumenstrategie stets kritisiert – auch darum, weil die sich dramatisch abzeichnenden Konsequenzen der Klima- und Gesundheitskrise von der RBAG völlig ausgezoomt werden und die wiederholt angemahnte Ökologie und ein neues ökologisch-fundiertes ressourcenschonendes Rigi-Tourismuskonzept auf der Strecke bleiben.

Fazit

Aus diesen Überlegungen folgt, dass eine neue Seilbahn an der hoch-exponierten Rigi-Südflanke im geschützten BLN 1606 nur maximal drei Masten aufweisen darf.
Zudem ist ein neues ENHK-Gutachten (Gutachten der Eidg. Natur- und Heimatschutzkommission) jetzt absolut zwingend. Die ENHK-Kommission muss die Sicht auf die geschützte Rigi-Südflanke vom See her (Schiff) beurteilen. An diese Begehung sind auch die Schutzverbände einzuladen, die beim «Augenschein» vom 20.8.2019 der ENHK, der Behörden und der RBAG nicht eingeladen waren! Dabei ist die eminent wichtige Funktion des Weggiser Schutzwalds (Chilewald) als Kriterium in die Beurteilung aufzunehmen.

VR und GL wollen mit dem unhaltbaren und extrem teuren Gondelbahnprojekt die Kapazität weiter ausbauen. Es gilt klar festzuhalten, dass die RBAG mit dem neuen Rollmaterial von Stadler ab Sommer 2022 schon jetzt die bestehenden Kapazitäten der beiden Zahnradbahnen von Vitznau – Rigi Kulm bzw. Arth Goldau – Rigi Kulm um 50% erhöht hat (neue Doppelkompositionszüge für 200 statt bisher 130/140 Passagiere; zusätzlich kann im Halbstundentakt gefahren werden). Umso unhaltbarer sind deshalb die völlig abgehobenen Pläne, mit einer neuen Gondelbahn durch das geschützte BLN-Gebiet 1606 die bestehende Seilbahn-Kapazität zwischen Weggis – Rigi Kaltbad von 650 auf bis zu 1200 Personen pro Stunde zu verdoppeln. Eine Gondelbahn würde ausserdem nebst massivsten landschaftlichen Beeinträchtigungen an der hoch-exponierten Rigi-Südflanke ein erhöhtes Verkehrsaufkommen nach sich ziehen. Erst recht gilt darum jetzt https://rigi-800000-sind-genug.ch

Das gigantische sowie extrem teure Bauvorhaben für eine neue Gondelbahn von weit über 20 Mio. CHF in einem geschützten und besonders artenreichen, bislang fast unbebauten Gebiet, ist weder mit Klimazielen, Artenschutz, baulicher Verdichtung, noch mit dem Schutzbedürfnis der betroffenen Anwohner vereinbar. Wenn die Firma Doppelmayr / Garaventa es schafft, der 1973 gebauten Pendelbahn Meiringen – Hasliberg für ca. 6 Mio. CHF (!) ein technisch-innovatives und in jeder Hinsicht ressourcenschonendes «Makeover» zu verpassen, warum soll dies nicht auch für die 1968 gebaute Pendelbahn von Weggis – Rigi Kaltbad möglich sein?

Dr. phil. René Stettler, Kulturwissenschaftler und Aktionär RBAG, Rigi Kaltbad


René Stettler

Winterliche Rigi-Grüsse zum Jahresende und aktuelles Update

2021-12-22 16:03:08

Weggis / Rigi Kaltbad: Geschützte Rigi-Südflanke zum Vierwaldstättersee (BLN-Gebiet 1606)
Sammeleinsprache von 7 Schutzverbänden und der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL) sowie eine separate Einsprache von einem national engagierten Umweltverband gegen den Seilbahnkorridor der geplanten Gondelbahn von Weggis nach Rigi Kaltbad

Liebe Freunde der Rigi
Sehr geehrte Damen und Herren

9 Schutzverbände haben gegen den geplanten Seilbahnkorridor durch das BLN-Gebiet 1606 Einsprache erhoben. Des weiteren wurden von 11 betroffenen Anstössern des Seilbahnkorridors je separat eine Einsprache eingereicht. Zudem hat ein Weggiser Bürger und Steuerzahler, dem der Erhalt der uneingeschränkten Rundsicht beim öffentlichen Dorfplatz auf Rigi Kaltbad sehr wichtig ist, Einsprache erhoben.

Zur Erinnerung

In einer Abstimmung vom 21.5.2006 wurde mit einem Kredit von CHF 1,25 Mio. aus Steuergeldern der öffentliche Dorfplatz auf Rigi Kaltbad finanziert. Der Dorfplatz weist eine Höhenkote von 1435.5 m ü. M. auf. Die Rigi Bahnen AG und der Gemeinderat von Weggis wollten jedoch im Rahmen der Umzonung der bestehenden Bergstation eine neue Höhenkote von 1439 m ü. M. (!) Dies würde in der Praxis bedeuten, dass der Dorfplatz um volle 3.5 m Höhe (!) überragt und die einmalige Aussicht zur Pilatusseite unwiderruflich zerstört wird.

Fehlerhafte öffentliche Auflage des Seilbahnkorridors

Es kann vorab festgehalten werden, dass der Gemeinderat Weggis das Verfahren zur Teilrevision des Zonenplans nicht genügend mit dem ausstehenden Plangenehmigungsverfahren nach Seilbahngesetz koordiniert hat. Die grundeigentümerverbindliche Festlegung des Seilbahnkorridors im Weggiser Zonenplan verstösst auch klar gegen das Waldgesetz. Die Auflage für den Seilbahnkorridor wurde nicht genügend konkretisiert. Zudem wurde der Seilbahnkorridor, der mitten durch das geschützte Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler (BLN-Gebiet 1606 Vierwaldstättersee) geht, also durch eine der wertvollsten Landschaften der Schweiz, offensichtlich mit bis zu 60 m Breite zu gross eingezont.

Das gigantische sowie extrem teure Bauvorhaben für eine neue Gondelbahn an der geschützten zum Vierwaldstättersee hin hoch-exponierten Rigi-Südflanke in einem besonders artenreichen, bislang fast unbebauten Gebiet, ist weder mit Klimazielen, Artenschutz, baulicher Verdichtung, noch mit dem Schutzbedürfnis der betroffenen Anwohner vereinbar.

Absolut unannehmbar sind folgende schweren Eingriffe in Natur und Tierwelt:

- 2 hässliche gekröpfte Doppelmasten Nr. 1a und 1b vor der Talstation sowie Nr. 9a und 9b auf der Geländekante unterhalb von Rigi Kaltbad
- am Fuss des Weggiser Chilewalds BLN 1606 – grobe Vollwandstütze Nr. 3 mit 65.50 m Höhe
- überdimensionierter, die geschützte Landschaft verschandelnder Masten Nr. 7 von 74,90 m Höhe auf der Müseralp BLN 1606 – der Betonmasten I der bestehenden Pendelbahn an der Geländekante zur Müseralp ist im Vergleich 44.50 m hoch
- Wildruhezone BLN 1606 – Masten Nr. 7 und 8 sowie Nr. 9a und 9b
- Zerstörung bestehendes Biotop BLN 1606 auf Rigi Kaltbad für Masten Nr. 10
- Beeinträchtigung der Quellschutzzone BLN 1606 auf Rigi Kaltbad für Masten Nr. 11

„Streit um Zonenplan – Umweltverbände bekämpfen eine neue Seilbahn auf die Rigi“, SRF online, 21.12.21

„Umweltverbände reichen definitiv Einsprache gegen Pläne der Gemeinde Weggis ein“, Christian Glaus, Luzerner Zeitung online, 21.12.21
„Umweltorganisationen gehen gegen Rigi-Gondelbahn-Projekt vor“, htr.ch online, 21.12.21
„Widerstand gegen neue Rigi-Bahn“, Christian Glaus, Luzerner Zeitung, S. 27, 7.12.21

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien alles Gute im Neuen Jahr sowie viel Gesundheit. Auch danke ich für die riesige Unterstützung der laufenden 2. Rigi-Petition und die vielen Gespräche sowie Ihre geschätzte Unterstützung unserer Anliegen.

Im Angesicht der Krisen in denen wir uns befinden, wird immer klarer, dass Wettbewerb und mit ihm ökonomisches Wachstum künftig anders aussehen müssen. Es geht um lokale Wertschöpfung, weil auch die von uns seit Jahren nachgewiesene Dumpingstrategie der Rigi Bahnen AG im internationalen Billigtourismus völlig unhaltbar geworden ist. 

Die zwei Rigi-Petitionen mit 7505 Unterschriften (Stand 22.12.21) zeigen Ihre ungebrochene Solidarität und emotionale Verbundenheit mit der Rigi. Dafür danke ich Ihnen im Namen der Petitionäre herzlich.

Dr. phil. René Stettler, Kulturwissenschaftler und Aktionär der Rigi Bahnen AG, Rigi Kaltbad

 

Für Spenden an unsere grossen Auslagen für die in Auftrag gegebene Rigi-Studie danke ich Ihnen zum Voraus.

DIE KÖNIGIN DER BERGE BIETET ALLEN, DIE SIE KENNEN UND LIEBEN, ERHOLUNG UND IMMER BESSERE LUFT!

Bankverbindung

Luzerner Kantonalbank, Pilatusstrasse 12, 6003 Luzern
Rigi: 800’000 sind genug!
6356 Rigi Kaltbad / Schweiz
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René Stettler

Kräbel, Goldau - Rechtsverstösse sind die Spitze eines Eisbergs / «Wegsanierung» Rigi Kulm der Rigi Bahnen: Eklatante baurechtliche Mängel

2021-11-11 10:13:13

Kräbel, Goldau: Rechtsverstösse sind die Spitze eines Eisbergs
«Wegsanierung» Rigi Kulm: Eklatante baurechtliche Mängel des «Rigi-Charta-tauglichen Leuchtturmprojekts»

Liebe Freunde der Rigi
Sehr geehrte Damen und Herren

Seit Sommer 2020 beschwichtigen die Schwyzer Behörden im Kontext von Verstössen gegen geltende Umwelt- und Baugesetze am Kräbel. Gemäss unseren Recherchen sind die Rechtsverstösse, die wir im Flugblatt vom 30.10.21 anprangern, die Spitze eines Eisbergs.

Besonders stossend ist, dass nachträgliche Baubewilligungsverfahren zwar angekündigt wurden (Bote der Urschweiz, 18.2.21), doch die kantonalen Behörden für nicht bewilligte Bauten bis heute keine Baugesuche eingefordert haben. Die Behörden wussten seit Beginn unserer Recherchen, dass eine Baubewilligung für Parkplätze in der Landwirtschaftszone nicht möglich ist. Dafür braucht es eine ordentliche Umzonung mit Volksentscheid. Auch das war bekannt und wurde jahrelang hinausgezögert. Damit ist jetzt definitiv Schluss. Der Gemeinderat Arth hat den Stimmbürgern bis spätestens Ende März 2022 eine Vorlage für die Zonenänderung (von der Landwirtschaftszone in die Intensiv-Erholungszone) zur Mitwirkung zu unterbreiten. Ausreden und Verzögerungen tolerieren wir keine mehr. „Arther Gemeindepräsident weist Vorwürfe als unhaltbar zurück“, Bote der Urschweiz, S. 7, 3.11.21 / „Zum Streit bei der Talstation am Goldauer Kräbel“, Leserbrief René Stettler, Franz Schuler, Paula und Werner Inderbitzin, Bote der Urschweiz, S. 7, 9.11.21.

Am Goldauer Kräbel wird weiterhin illegal parkiert. Aktuelle Aufnahmen unten. Seit Jahren streichen die Rigi Bahnen hohe Parkgebühren ein – ohne Abgaben.

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Die Schwyzer Sektion des VCS sowie der Schwyzer und Schweizer Heimatschutz haben am 30. September 2021 gegen das Baugesuch der Rigi Bahnen «Aufwertung Wegnetz Rigi Kulm» Einsprache gemacht. Zurecht weisen diese Schutzverbände auf eklatante Mängel des sogenannt «Rigi-Charta-tauglichen» Baugesuchs ("Leuchtturmprojekt") hin. Stossend: Einige Wege befinden sich ausserhalb der Bauzone. Das Vorhaben ist gemäss Bundesgesetz über die Raumplanung deshalb bewilligungspflichtig. Eine Visualisierung des heutigen Zustands und des Bauvorhabens fehlt.

Bei der vorgesehenen Versiegelung mit Schwarzbelag handelt es sich gemäss Verordnung über Fuss- und Wanderwege (FWV) um einen völlig ungeeigneten Belag. Das eigentliche Problem auf 1800 m. ü. M. im Winter ist, dass die Besucher oft im Schnee auf den Gipfel kraxeln müssen, weil die asphaltierten Wege vereist sind. Absteigende Personen schlittern den steilen Abhang hinunter. Viele Rigi-Besucher haben in der Vergangenheit deswegen den Rigi Bahnen ihren Unmut kundgetan. Verbesserungsvorschläge blieben unbeantwortet. Gefährliche Vereisungen (siehe Bilder unten) dürften in künftigen Wintern wegen der Klimakrise häufiger werden. Bevor also auf dem Rigi-Gipfel unbedacht gebaut wird, braucht es fachkundige Abklärungen. Wegweisend dabei ist die Evaluation der Landschaftsverträglichkeit des Bauvorhabens. Dafür braucht es keine Rigi-Charta ohne demokratische Legitimation, sondern die bis heute gültigen Servitutsverträge des Heimat- und Naturschutzes aus dem Jahr 1952. Sie verbieten auf Rigi Kulm bauliche Eingriffe «auf alle Zeiten». Leserbrief  René Stettler, Luzerner Zeitung, 8.11.21 / „Die Charta ist ein Propagandainstrument“, Leserbrief, Bote der Urschweiz, S. 14, 4.11.21

Für uns Rigi-Petitionäre mit inzwischen rund 7500 Unterzeichnern beider Petitionen ist klar: Das alles wirft ein unschönes Schlaglicht auf die enormen Probleme, für deren Lösung die niemanden verpflichtende Rigi-Charta nichts taugt.

Hier geht es zur Unterzeichnung der 2. Rigi-Petition: https://www.petitionen.com/rigi_800000_sind_genug Wir danken Ihnen herzlich für die Verbreitung des Links.


Mit vorwinterlichen und sonnigen Rigi-Grüssen

René Stettler, Kulturwissenschaftler, Aktionär der Rigi Bahnen AG

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Am 6. Dezember 2019 kraxelten Rigi-Reisende auf den Gipfel: Die asphaltierten Wege waren vereist. Die einzige Möglichkeit auf den Gipfel zu kommen war im Schnee neben den Wegen zu laufen. Absteigende Personen schlitterten den Abhang hinunter.

DIE RIGI DANKT HERZLICH UND BIETET ALLEN, DIE SIE KENNEN UND LIEBEN, ERHOLUNG UND IMMER BESSERE LUFT!

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Rigi: 800’000 sind genug!
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René Stettler

1. Rigi-Konferenz: Nebelkerzen statt der Bevölkerung reinen Wein einzuschenken – Rigi-Charta hat total versagt

2021-11-03 08:59:11

Leserbrief Luzerner Zeitung, 30.10.21 

Liebe Freunde der Rigi
Sehr geehrte Damen und Herren 

Am 25. September 2021 fand auf Rigi Staffel die seit zwei Jahren angekündigte 1. Rigi-Konferenz statt. Daran teil nahmen 68 Personen. Auch wenn ein paar handverlesene Medien nichts ausser Lob übrig hatten: Nach der 1. Rigi-Konferenz gibt es wenig Anlass für Optimismus. Zu glauben, man könne mit einer Pseudoveranstaltung und einer Charta, die schwammig bleibt, wie das Erreichen von Zielen gemessen werden soll, kein unabhängiges Monitoring vorsieht und keine Möglichkeiten Verfehlungen zu sanktionieren bietet, auch noch die eigentliche ökologische Krise anpacken, ist unsinnig und naiv.  

Für uns Rigi-Petitionäre mit inzwischen rund 7500 Unterzeichnern beider Petitionen ist klar: Das alles wirft ein unschönes Schlaglicht auf die enormen Probleme, für deren Lösung die Charta nichts taugt. 

Charta: Zweifelhaftes Propagandainstrument der Rigi Bahnen 

Die Charta, die weder eine demokratische Legitimation noch die Durchsetzungskraft eines verbindlichen Regelwerks hat, ist ein zweifelhaftes Propagandainstrument. Zwei von den Schutzverbänden mit Einsprachen belegte Projekte, darunter eine von der «Arbeitsgruppe Projekt Charta Rigi 2030» gar als «Leuchtturmprojekt» gepriesene Wegsanierung auf Rigi Kulm, zeigen nun, dass die Charta für eine seriöse grundsätzliche Vorevaluation von Projektvorhaben nicht geeignet ist. Bürgern, die vernünftig mit der Natur umgehen möchten, fragwürdige Eingriffe ins bestehende Wegnetz auf Rigi Kulm als «Charta-tauglich» zu verkaufen, muss als Täuschung gesehen werden. Denn die Rigi Bahnen holten als Baugesuchsteller für ausserhalb der Bauzone liegende Wegstrecken nicht nur die verlangte Bewilligung gemäss Bundesgesetz über die Raumplanung nicht ein, sondern torpedieren mit dem Vorhaben auch das seit 1952 «für alle Zeiten» in Servitutsverträgen festgeschriebene Bauverbot auf Rigi Kulm. Mit der Behauptung, dass die «Massnahmen keine sichtbaren Veränderungen» zur Folge hätten und die Landschaft im geschützten BLN-Gebiet 1606 (Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler) nicht beeinträchtigt werde.

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Bild oben: Einer der drei handschriftlichen Servitutsverträge vom 14. November 1952 (Ausschnitt Deckblatt), die in Arth zur feierlichen Unterzeichnung kamen und «für alle Zeiten» Rigi Kulm zugunsten des Heimat- und Naturschutzes mit einem Bauverbot belegen.

Die Wahrheit ist, dass die Rigi Bahnen Rigi Kulm für den künftigen Massentourismus möglichst leicht begehbar halten möchten. Die Wege sollen deshalb z. T. mit Schwarzbelag versiegelt werden, sodass Touristen mit leichtem Schuhwerk auf der Rigi während allen Jahreszeiten wie auf Trottoirs in der Stadt herumspazieren können. Das vorgeschobene Argument der «Besuchersicherheit», die man aufgrund der Klimaerwärmung bzw. sich häufenden «Starkniederschlägen» mit Massnahmen gegen Erosion erhöhen will, ist nicht glaubwürdig.

Totales Versagen der Charta bei Verstössen gegen Baugesetze auf Rigi Scheidegg und am Goldauer Kräbel

Auch auf Rigi Scheidegg – an schönster Gipfellage mit dem Blick auf die Bergwelt – wollten zwei Unternehmer aus Lachen und Rothenthurm auf einer den Rigi Bahnen (Luftseilbahn Kräbel – Rigi Scheidegg AG) gehörenden Parzelle zonenwidrig sog. «Refugien» (Kleinstchalets aus Rundhölzern) bauen, mittels Umgehung der baugesetzlich verlangten Gestaltungsplanpflicht. Das auch gegen das Zweitwohnungsgesetz verstossende Vorhaben wurde im vergangenen Sommer während der Ferienzeit aufgelegt. Schutzverbände und Chaletbesitzer auf Rigi Scheidegg erhoben Einsprache. Von der «Arbeitsgruppe Projekt Charta Rigi 2030» ist leider nicht zu erwarten, dass sie diesen wissentlichen Gesetzesbrüchen ausser niemanden verpflichtenden Charta-Sätzen etwas entgegenstellt.

Auch mit dem Neubau der Talstation der Kräbelbahn und des Bahntrassees im Jahr 2016 wurde das Raumplanungsgesetz massiv verletzt. Die Kräbelbahn mit den vielen Parkplätzen wurde ohne Baubewilligung in der Landwirtschaftszone gebaut. Seit Jahren streichen die Rigi Bahnen hohe Parkgebühren ein – ohne Abgaben. Eine Verhöhnung aller Bürger, die schon für kleinste Baurechtsübertretungen scharf bestraft und zum Rückbau gezwungen werden.

Dr. phil. René Stettler, Kulturwissenschaftler und Aktionär der Rigi Bahnen AG, Rigi Kaltbad

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Bild oben: Standort der zonenwidrigen und gegen das Zweitwohnungsgesetz verstossenden “Refugien” an schönster Gipfellage auf Rigi Scheidegg.


René Stettler

Unsere Berge im Spannungsfeld zwischen Massentourismus, ökologischer Bewahrung und der dramatischen Klimakrise (Seemer Sternstunde, Winterthur-Seen, 22.9.21, Bericht)

2021-10-11 07:27:12

PDF Bericht zum Referat, Seemer Bote, November 2021, S. 6 – 7.

Sehr geehrte Damen und Herren
Liebe Freundinnen und Freunde der Rigi

Der globale Tourismus in der negativsten Ausprägung des Massentourismus hat bis zur Corona-Krise immer mehr Menschen erlaubt, mit einem skandalösen ökologischen Fussabdruck in die hintersten Winkel des Planeten zu reisen. Als Folge der globalen Corona-Pandemie sind die internationalen Touristenströme seit anfangs 2020 bekanntlich komplett zusammengebrochen. Eine direkte Konsequenz ist, dass sich die Schweizer Bergbahnen auf den Inlandmarkt und die Nachbarländer fokussieren müssen. Für die Rigi und andere alpine Top-Erholungsdestinationen wäre beispielsweise ein Tourismuskonzept für wiederkehrende Individualgäste mit längerer Aufenthaltsdauer ideal. Mit dem Fokus auf Naturerlebnis, Kulinarik, Gesundheit, ökologisches Bewusstsein. Bislang wurde trotz der Corona- und der sich zuspitzenden Klimakrise die Chance nicht genutzt, das heutige Geschäftsmodell, welches vor allem auf Volumen bzw. Masse ausgerichtet ist, zu hinterfragen und durch einen ressourcenschonenden Qualitätstourismus zu ersetzen, der diesen Namen verdient.

Mit sonnigen Rigi-Grüssen

René Stettler

Initiant der Petitionen «Nein! zu Rigi­ Disney­World» (2017) und «Rigi: 800’000 sind genug!»
www.petitionen.com/rigi_800000_sind_genug (läuft neu bis 30. September 2022);
Stand der Unterschriften beider Petitionen:
7418 (11. Oktober 2021) – BITTE NOCH HEUTE UNTERZEICHNEN, HERZLICHEN DANK!


René Stettler

Jungfraubahnen «Eiger Express»: Total überdimensionierte Fehlplanung. Wann endlich stoppen die Rigi Bahnen ihre megalomanen Wachstumspläne?

2021-08-30 07:07:19

Der Bericht in der NZZ vom 27. August 2021 zeigt hochaktuell, wie man es nicht hätte machen sollen.

Die rücksichtslose Volumenstrategie der Jungfraubahnen hat zur Investmentleiche der 470 Millionen Franken (!) teuren V-Bahn geführt; die Bahn könnte schon bald zum Sanierungsfall für die öffentliche Hand, sprich die Steuerzahlenden, werden. Das wird derzeit (noch) komplett ausgezoomt. Der «Eiger Express» ist gebaut und der Schaden ist in jeder Hinsicht, auch was die Umwelt und die Landschaft am Fuss der Eiger-Nordwand betrifft, angerichtet.

Von der dramatischen Klimakrise, in der wir uns befinden, ist im Bericht überhaupt nicht die Rede. Dass die Asiaten, die bis zur Coronakrise in Scharen aufs Jungfraujoch («Top of Europe») reisten, einen skandalösen das Klima schädigenden ökologischen Fussabdruck hinterliessen, ebenfalls nicht.

Zur Erinnerung: Die 350‘000 – 400‘000 Gruppenreisenden aus Asien und Übersee pro Jahr, die bis zur Coronakrise mit Niedrigstpreisen von CHF 10 bis 15 auf die Rigi gelockt wurden, verursachten einen grösseren CO2-Ausstoss, als die Stadt Zürich in einem ganzen Jahr! Diese erschreckenden Fakten haben wir wiederholt einwandfrei belegt.

Auch zur Erinnerung: Die Rigi Bahnen können mit den bei Stadler-Rail bestellten neuen Zügen (der erste Zug wird noch diesen Herbst in Betrieb genommen) im künftigen Halbstundentakt ab Vitznau und Arth-Goldau ihre Kapazität massiv steigern. Deshalb sind weitere Unterschriften in den kommenden Monaten unter die 2. Rigi-Petition «Rigi: 800’000 sind genug!» eminent wichtig.

Zudem: Unsere jetzt in Auftrag gegebene neue Rigi-Studie wird Wege und rasch umsetzbare Sofortmassnahmen im Rahmen eines ökologisch-fundierten Tourismuskonzepts für die Rigi aufzeigen. Die völlig unverbindliche Charta Rigi 2030 ist dafür die falsche Grundlage. Die Zeit für uneingeschränktes touristisches Wachstum verbunden mit rücksichtsloser Profitgier, die beide zulasten der natürlichen Ressourcen gehen, ist angesichts der dramatischen Klimakrise definitiv abgelaufen.

Dr. phil. René Stettler
Initiant der Rigi-Petition https://www.petitionen.com/rigi_800000_sind_genug (Stand 3727 Unterschriften, 30.8.21) Link für weitere Unterschriftenbögen: https://www.rene-stettler.ch/pdf/unterschriftenbogen_petition_rigi_800000_sind_genug.pdf

Aktuellste Informationen via unsere Webseite https://rigi-800000-sind-genug.ch 


René Stettler

Grosse öffentliche Unterschriftensammlung 2. Rigi-Petition «Rigi: 800’000 sind genug!» am Luzerner Schwanenplatz. Möchten Sie mithelfen Unterschriften zu sammeln? Zeitrahmen: Dienstag, 7. September 2021, 10.00 – 17.00 Uhr

2021-08-23 09:33:23

Sehr geehrte Freundinnen und Freunde der Rigi
Sehr geehrte Damen und Herren 

Zusammen mit der Coronakrise macht die dramatische Klimakrise deutlich, dass es jetzt ein alternatives Tourismuskonzept für die Rigi braucht. Auf der Rigi stehen wir für einen ressourcenschonenden Tourismus ein, der auf Naturerlebnis, Kulinarik, Gesundheitsthemen und ökologisches Bewusstsein setzt. Inzwischen konnten wir unsere Rigi-Studie in Auftrag geben.

Sammeltag Unterschriften, 7. September 2021, 10.00 – 17.00 Uhr 

Wir suchen Rigi-Freundinnen und -Freunde sowie Personen, die am 7. September am Luzerner Schwanenplatz öffentlich Unterschriften für unsere Rigi sammeln (bewilligte Sammlung), um die bestehende Zahl der Unterzeichnenden von über 3700 Personen substantiell zu erhöhen.  

Die Königin der Berge verdankt Ihr Engagement! Senden Sie eine E-Mail mit Namen und Tel. Nummer an rs at rene-stettler.ch Ganz herzlichen Dank zum Voraus. 

Dr. phil. René Stettler
Initiant der 1. und 2. Rigi-Petition
https://www.petitionen.com/rigi_800000_sind_genug 

Link für weitere Unterschriftenbögen (download): 
https://www.rene-stettler.ch/pdf/unterschriftenbogen_petition_rigi_800000_sind_genug.pdf 

Aktuellste Informationen über unsere neue Webseite via: 
https://rigi-800000-sind-genug.ch


René Stettler

Die Mär von den «günstigsten» Einheimischen-Abos / Geplante 5G-Antenne auf Rigi Kulm

2021-07-16 12:55:24

Geschäftsleitung der Rigi Bahnen verschweigt hohe jährliche öV-Abgeltungen der öffentlichen Hand und verunsichert erneut Rigi-Abo Besitzerinnen und -Besitzer - Die Mär von den «günstigsten» Einheimischen-Abos / Geplante 5G-Antenne auf Rigi Kulm 

Liebe Freundinnen und Freunde der Rigi, liebe Rigi-Abo-Besitzerinnen und -Besitzer, liebe Einheimische, sehr geehrte Damen und Herren 

Im Bericht "Ferien" von Dani Hösli im A-Bulletin vom 1. Juli 2021 werden die Rigi Bahnen (RBAG) mit der Aussage zitiert:

«Die Gruppen- und Pauschalreisen haben laut Steiner (Leiter Verkauf und Marketing der Rigi Bahnen, Anmerkung Unterzeichnende) noch einen weiteren Effekt: Sie finanzieren unter anderem die Billett-Vergünstigungen für die einheimische Bevölkerung mit, die zu einem Vorzugstarif auf die Rigi fährt»

Wir möchten darauf hinweisen, dass mit dieser öffentlichen Aussage wesentliche Fakten, auf die wir wiederholt hingewiesen haben, verschwiegen werden. 

Der Marketingverantwortliche der Rigi Bahnen verschweigt, dass die RBAG eine öffentliche Erschliessungsfunktion wahrnimmt und dafür substanzielle Entschädigungsleistungen von der öffentlichen Hand bekommt, die in den Geschäftsberichten ausgewiesen sind. Diese betrugen im Jahr 2018 ca. 2.5 Prozent des Betriebsertrags (Quelle: OTC-X Research, Unternehmensanalyse RBAG, 20.6.19). Für die RBAG bedeutet die öffentliche Erschliessungsfunktion zudem, dass die Gewinne aus dem Verkehrsgeschäft nicht versteuert werden müssen. 

Die substanziellen Abgeltungen des Kanton Luzern, des Bundes und Dritter zugunsten der Abo-Preise der Rigi-Anwohner und Einheimischen betrugen im Geschäftsjahr 2017 728‘897 Franken, 2018 724‘372 Franken, 2019 664‘587 Franken, sowie 2020 – trotz Lockdown – CHF 636’695 Franken. Diese wiederkehrenden, vom Verwaltungsrat (VR) und dem Marketingchef nicht erwähnten jährlichen grossen Abgeltungen der öffentlichen Hand werden aus Steuergeldern finanziert. 

Diese hohen Abgeltungen werden auch im Protokoll der Generalversammlung der RBAG 2020 nicht erwähnt. Im Gegenteil: Rigi-Abo-Besitzerinnen und – Besitzer sowie die Einheimischen werden verunsichert, dass beim Wegfall der Reiserträge aus dem Billigtourismus die Zitat «Schweizer Gäste und damit auch die Einheimischen mit deutlich höheren Tarifen» rechnen müssen – was Zitat «kaum in deren Interesse sein könne» (S. 16). Die im GV-Protokoll über ein halbes Dutzend Mal wiederholte Behauptung, dass Einheimische die tiefsten Abo-Preise bezahlen und von den «höheren» Preisen anderer Gästesegmente Zitat «profitieren» steht diametral  zu den vom VR bis heute nicht mit konkreten Zahlen widerlegten Dumpingpreisen von CHF 10 bis 15 für eine Retourfahrt auf die Rigi («Das Seilziehen der Seilbahnen», SRF, «10vor10», 13.12.18). 

Aktionärsgruppe der RBAG
Antoinette Schmid, René Stettler, Ivo Voehringer  


Wir brauchen kein 5G-Netz auf der Rigi
 

Neuste Forschungen belegen, dass Mobilfunk oxidativen Zellstress auslöst. Die enormen Leistungsspitzen, welche die Grenzwerte um ein Vielfaches überschreiten lassen, sind gefährlich für die Gesundheit von Mensch und Tier. 

Die Swisscom plant eine 5G-Antenne auf Rigi Kulm. Inzwischen hat eine Gruppe um Wally Begemann vom Hotelteam des Hotels zum Goldenen Hirschen, Rigi Klösterli, eine Unterschriftensammlung sowie weitere juristische Abklärungen gegen das Bauvorhaben der Swisscom eingeleitet. 

Wichtig 

Alle, die das Anliegen unterstützen, können unterschreiben!
Unterschriftenbogen
Unterschriftenbogen bis Montag, 19. Juli 2021 per A-Post in einem frankierten Couvert an die Adresse Zum Goldenen Hirschen, Wally Begemann, Klösterliweg 17, 6410 Rigi Klösterli schicken.
Herzlichen Dank zum Voraus für Ihr geschätztes Engagement.


René Stettler



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